Unter LKA-Führung: Polizei geht gegen Autoposer vor

Im Fokus der Proaktiven Kontrollaktion Autoposer (PROKA) standen Akteure aus dem kriminellen Milieu oder kriminellen Clanstrukturen, die sich nach Feststellungen der Polizei häufig in der "Autoposer-Szene" bewegen.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Region. In einer gemeinsamen Kontrollaktion sind die sechs niedersächsischen Polizeidirektionen Hannover, Braunschweig, Göttingen, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück gegen Autoposer vorgegangen. Koordiniert wurde die Aktion vom LKA Niedersachsen. Auf Nachfrage von regionalHeute.de zog die Polizeidirektion ein Fazit zur Kontrolle.



Im Fokus der Proaktiven Kontrollaktion Autoposer (PROKA) standen Akteure aus dem kriminellen Milieu oder kriminellen Clanstrukturen, die sich nach Feststellungen der Polizei häufig in der "Autoposer-Szene" bewegen. Diese Verkehrsteilnehmer, die sich grob verkehrswidrig vorsätzlich über alle Regeln hinwegsetzen und mit hochmotorisierten Fahrzeugen den Straßenverkehr als ihre Bühne nutzen, würden die Verkehrssicherheit zum Teil erheblich beeinträchtigen, berichtet das LKA.

Mehr als 300 Kräfte im Einsatz


Ausgehend von diesen Erkenntnissen kontrollierten insgesamt über 330 Einsatzkräfte in den Zuständigkeitsbereichen von 20 niedersächsischen Polizeiinspektionen landesweit mehr als 1.500 Fahrzeuge und ihre Insassen. In der Folge wurden 31 Strafanzeigen gefertigt und 282 Verkehrsordnungswidrigkeiten geahndet, die nahezu ausnahmslos in Zusammenhang mit dem Fehlverhalten im Straßenverkehr stehen. Beispielsweise konnte ein Fahrer festgesetzt werden, der mit 130 km/h durch die Innenstadt raste. Der dabei verwendete Mietwagen wurde beschlagnahmt und eine Strafanzeige wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens gefertigt.

PD ahndet 25 Verstöße


In der Polizeidirektion Braunschweig wurden an diesem Tag 60 Fahrzeuge kontrolliert, dabei gab es 25 Beanstandungen, teilte Polizeisprecher Thorsten Ehlers auf Anfrage mit. Festgestellt wurden Missachtung des Rotlichts, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Urkundenfälschung und Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz.


Auch die Polizeiinspektion Gifhorn beteiligte sich an dieser Aktion. Es wurden zahlreiche Fahrzeugkontrolle durchgeführt. So wurden die Beamten der Polizeiinspektion Gifhorn während dieser Kontrolle auf einen szenetypischen BMW aufmerksam, welcher über einen längeren Zeitraum augenscheinlich ziellos durch das Stadtgebiet fuhr. Der 22-Jährige Fahrer aus Gifhorn wurde einer Kontrolle unterzogen. Der Verstoß ist mit einem Bußgeld von 100 Euro bewährt. Der Fahrer erhielt einen Platzverweis.


Zudem wurde ein 25-Jähriger Wolfsburger kontrolliert, nachdem er seinen Audi A4 nach dem Linksabbiegen am Schillerplatz für mehrere Sekunden verkehrsatypisch stark beschleunigte. Dadurch entstand vermeidbarer Motoren- und Abgasanlagenlärm. Im Rahmen der Fahrzeugkontrolle wurden erhebliche Mängel am Auto festgestellt, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten. Dem Fahrer, den ein Bußgeld in Höhe von mindestens 250 Euro sowie ein Punkt in Flensburg erwartet, wurde die Weiterfahrt untersagt und ebenfalls ein Platzverweis ausgesprochen.


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