Region. Wer im Urlaub am Meer unterwegs ist, bringt nicht nur Erinnerungen, sondern auch gern ein Stück Strand mit nach Hause – sei es eine besonders schöne Muschel, ein glitzernder Kieselstein oder eine Handvoll Sand. Doch was harmlos erscheint, kann rechtlich problematisch sein. Denn nicht überall ist das Sammeln erlaubt – und mitunter drohen sogar Bußgelder, warnen viele Reise- und Verbraucherportale.
In vielen Ländern stehen Strände und Küstenabschnitte unter besonderem Naturschutz. Das Sammeln von Muscheln, Steinen oder Sand ist dort oft streng geregelt oder komplett verboten. Der Grund: Auch unscheinbare Dinge wie Muschelschalen oder Treibholz haben eine wichtige Funktion im Ökosystem. Sie bieten Lebensraum für Tiere, schützen vor Erosion oder sind Teil des natürlichen Kreislaufs.
Beispiel Spanien und Italien
In Spanien ist das Mitnehmen von Sand, Steinen oder Muscheln aus Naturschutzgebieten verboten – und das kann teuer werden. Wer etwa auf Sardinien Sand vom Strand einpackt, muss mit Bußgeldern von mehreren Hundert bis tausenden Euro rechnen. Auch in Italien, Frankreich und Kroatien ist Vorsicht geboten. An vielen beliebten Stränden stehen mittlerweile Hinweisschilder, die klar auf das Verbot hinweisen.
Deutschland: Erlaubt, aber eingeschränkt
An deutschen Küsten ist das Sammeln kleiner Mengen meist erlaubt – sofern es nicht gewerblich erfolgt und keine Schutzgebiete betroffen sind. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich vor Ort bei Tourismusinformationen oder auf den Webseiten der Naturschutzbehörden informieren.
Muscheln im Fluggepäck?
Auch beim Rückflug kann es zu Problemen kommen – insbesondere bei Fernreisen. In manchen Ländern gelten Muscheln, Korallen oder Steine als geschützte Naturgüter. Wer sie im Gepäck hat, riskiert bei der Ausreise oder Einreise in die EU eine Beschlagnahmung – oder sogar ein Strafverfahren. Das gilt insbesondere für Korallen, Seesterne oder größere Steine, die unter Artenschutz fallen könnten.
Lieber vorher informieren
Wer sich ein Souvenir aus der Natur mitnehmen möchte, sollte sich vorher gut über die Regeln im Urlaubsland informieren. Im Zweifel gilt: Die schönste Erinnerung bleibt im Kopf – und nicht im Koffer.