Tallahassee. Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, bewirbt sich um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner 2024. Entsprechende Unterlagen hat DeSantis US-Medien zufolge am Mittwoch bei der Bundeswahlbehörde eingereicht.
Am Abend soll er die Kandidatur im Gespräche mit Twitter-Eigentümer Elon Musk offiziell bekannt geben. DeSantis gilt als aussichtsreichster Herausforderer von Ex-Präsident Donald Trump, der bereits im November seine Kandidatur bekannt gegeben hatte. In Umfragen unter Republikanern hat derzeit Trump eine deutliche Mehrheit hinter sich. In der Partei waren nach den Zwischenwahlen jedoch vermehrt Stimmen laut geworden, die an den Chancen Trumps für die Präsidentschaftswahl zweifeln: In den Zwischenwahlen war ein großer Teil der Kandidaten, die Trump unterstützt hatte, den Demokraten unterlegen.
In seinem Amt als Gouverneur von Florida, das DeSantis seit 2019 innehält, sorgte er für zahlreiche Kontroversen. So unterzeichnete der Republikaner unter anderem ein Gesetz, das Schwangerschaftsabbruch ab der sechsten Schwangerschaftswoche verbietet - einem Zeitpunkt, zu dem viele Frauen noch nicht wissen, dass sie schwanger sind. 2021 kündigte er ein Gesetz an, das kritische Auseinandersetzungen mit Rassismus an Schulen untersagt. Ein Richter stoppte das Gesetz letztlich unter Verweis auf die Redefreiheit.
Zuletzt war zwischen Disney und DeSantis ein Streit ausgebrochen, nachdem sich das Medienunternehmen gegen die Gesetzgebung von DeSantis gegen homosexuelle und transgeschlechtliche Menschen ausgesprochen hatte. So hatten die Republikaner um DeSantis es Lehrern verboten, bis zur Oberstufe über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität zu sprechen. In Schulbibliotheken wurden im Zuge dessen zahlreiche Bücher aussortiert. Für Jugendliche wurden in Florida geschlechtsangleichende medizinische Behandlungen untersagt.
Minderjährige, die diese Behandlungen anstreben, sollen aus ihren Familien geholt werden und Mediziner, die diese Gesundheitsbehandlungen ausführen, machen sich strafbar und können ihre Zulassung verlieren. Weitere Gesetze sehen Toiletten-Verbote und ein Teilverbot von Drag-Veranstaltungen vor.
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