Paris. In der Debatte über Konsumverbote spricht sich der Wasserversorger Veolia trotz immer häufiger auftretender Dürren gegen Beschränkungen des privaten Wasserverbrauchs aus. "Die Leute wollen keine schlagzeilenträchtigen Verbote, die nur 0,01 Prozent des Problems lösen", sagte Veolia-Vorstandschefin Estelle Brachlianoff dem "Spiegel".
Die Managerin spricht sich etwa dagegen aus, private Swimmingpools zu verbieten. Sie plädiert stattdessen für eine "erklärende Ökologie, die Lösungen anbietet", um die Bereitschaft zum Verzicht zu stärken. "Sonst bleiben wir dabei stehen, Schuldige zu suchen - heute sind es die Poolbesitzer, morgen die Privatjetkunden." Das bringe den Klimaschutz nicht voran, sondern "führt nur dazu, dass alle anderen denken, sie müssten nicht sparen, weil ja die Poolbesitzer dran seien".
Gleichwohl sei es notwendig, den Verbrauch zu reduzieren, "um die Preise auf einem akzeptablen Niveau zu halten", so Brachlianoff. Dafür müsse vor allem verhindert werden, "dass Wasser über Lecks in der Kanalisation verloren geht". In manchen Ländern sei das Netz in sehr gutem Zustand, da ginge nur wenig verloren, in anderen sei es in einzelnen Regionen fast die Hälfte.
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