Niedersachsen. Als „nicht zu Ende gedacht“, „halbherzig“ und „viel zu spät“ bezeichnet der Verband der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens die überraschend ergangene Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung für den Schulbetrieb vor und nach Weihnachten und hätte eine deutlich frühere Kommunikation für diese Bestimmungen erwartet. Stattdessen seien kurzerhand Fakten geschaffen, auf die sich nun die Schülerinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrer und die Eltern kurzfristig einstellen müssten. Das teilt der Verband der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens in einer Pressemitteilung mit.
Für den Schulbetrieb bedeuteten diese Regelungen nichts Eindeutiges und führten wie immer zu Mehraufwand. Klassenarbeiten, die längst festgelegt wurden, könnten nun nicht mehr geschrieben werden und müssten verschoben werden, obwohl das Schulhalbjahr fast vorbei sei und diese in eine belastbare Note nicht mehr eingehen könnten. Gleichwohl solle es aber auch keinen Distanz- oder Hybridunterricht geben, und frei soll diese Zeit auch nicht sein. Das Letztere wäre bei einer frühzeitigen Kommunikation sicherlich eine gute und planbare Alternative für alle gewesen, so der Verband.
"Weder Schulen noch Eltern können planen"
Nun sollen die Eltern entscheiden, ob sie ihre Kinder zu Hause lassen wollen oder nicht. Damit könnten weder die Schulen noch die Eltern planen. Der Verband hätte sich hier eine klare Entscheidung der Landesregierung gewünscht, denn diese unklare Bestimmung diene weder den Schülerinnen und Schülern noch den Lehrerinnen und Lehrern, geschweige denn den Eltern. "Die jetzt ergangene Regelung ist nach Ansicht des Verbandes die schlechtestmögliche Entscheidung, mit der letztendlich die Verantwortung schlicht auf die Eltern wegdelegiert wird. Schade! Die überstürzt getroffenen Regelungen sollte das Kultusministerium schnellstmöglich überdenken, um sowohl einen sinnvollen Lehrbetrieb bis zu den regulären Weihnachtsferien zu ermöglichen als auch einen ausreichenden Gesundheitsschutz für alle zu gewährleisten. Noch ist (etwas) Zeit!", betont der Elternverband.
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