Berlin. Ein Bündnis aus mehreren Verbänden hat die Bundesregierung aufgefordert, zügig eine Einigung bei der umstrittenen Kindergrundsicherung zu erzielen. "Das Taktieren auf dem Rücken von Millionen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien, die dringend eine bessere Unterstützung brauchen, ist entwürdigend und erbärmlich und muss endlich ein Ende haben", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Zukunftsforums Familie (ZFF), der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und des Deutschen Kinderhilfswerks, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
"Seit Anfang des Jahres wird um die Kindergrundsicherung und ihre Ausgestaltung gerungen. Eine Einigung auf Schloss Meseberg ist nun dringend vonnöten", sagte Awo-Chef Michael Groß. Finanzminister Christian Lindner (FDP) müsse seine Blockadehaltung aufgeben und Geld zur Armutsbekämpfung bereitstellen. Britta Altenkamp, Vorsitzende des Zukunftsforums Familie, fügte hinzu, dass die Kindergrundsicherung auch tatsächlich eine Verbesserung darstellen müsse: "Eine Verwaltungsvereinfachung und Erhaltung des Status quo, wie sie derzeit angedacht ist, ist absolut inakzeptabel."
Der Präsident des Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger, drängt unterdessen auf ein Gesamtkonzept, "das mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet ist, umfassende Reformen bündelt und verschiedenste Politikbereiche miteinander verzahnt". Die Kindergrundsicherung könnte die finanzielle Situation vieler Familien verbessern, "aber dafür muss sie auch finanziell ausreichend untersetzt werden, um die realen Bedarfe von Kindern tatsächlich abzudecken und sie damit vor Armut zu schützen", so Krüger.
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