Verbrauchertipp Veranstaltungstickets: Vorsicht bei Zweitmarktangeboten

Wer sich Konzerttickets aus zweiter Hand besorgt, sollte auf einige Dinge achten.

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Symbolfoto | Foto: Anke Donner

Region. Manch ein Popstar ist so beliebt, dass Konzertkarten innerhalb kurzer Zeit ausverkauft sind. Wer leer ausgeht, hofft meist, ein Ticket auf dem Zweitmarkt zu bekommen. Doch das ist mit einigen Risiken verbunden – wie etwa Fälschungen, überhöhten Preisen oder personalisierten Tickets. Worauf bei Zweitmarktangeboten zu achten ist, klärt die Verbraucherzentrale Niedersachsen.



Zu spät um ein Ticket für das Festival gekümmert oder die Karten für die Lieblingsband waren innerhalb weniger Minuten weg? In solchen Fällen hoffen viele auf ein Ticket aus zweiter Hand. „Wer sich auf die Suche nach vergriffenen Karten auf dem Zweitmarkt macht, läuft schnell Gefahr, in eine Kostenfalle zu tappen“, erklärt Ann- Katrin Fornika, Beraterin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Um das zu verhindern, gibt es einiges zu beachten: So bieten manche Ticketverkäufer für einige Konzerte ausschließlich digitale Tickets an, die auch nur auf dafür vorgesehenen Zweit- märkten weiterverkauft werden können. „Finden Verbraucherinnen und Verbraucher solche Tickets auf anderen Verkaufsplattformen, sollten sie besser nicht kaufen“, rät Fornika. „Grundsätzlich empfehlen wir gerade bei sehr stark nachgefragten Veranstaltungen jedes Ticketangebot aus zweiter Hand genau zu prüfen. Ist es zu schön um wahr zu sein? Dann am besten: Finger weg!“

Die häufigsten Probleme der Online-Ticketbörsen


Problem Nummer eins: Zweitmärkte sind nicht immer als solche zu erkennen, da sie wie offizielle Verkaufsstellen wirken, aber eigentlich nur Vermittler zwischen Privat- personen sind. „Das ist ärgerlich, da Kundinnen und Kunden dann meist nicht klar ist, dass es sich um einen Privatkauf handelt und damit gewisse Risiken verbunden sind“, stellt die Beraterin fest. Problem Nummer zwei: die überhöhten Preise. Der Ori- ginalpreis muss zwar angegeben werden, Verkäuferinnen und Verkäufer können aber in der Regel den Preis selbst festlegen. Des Weiteren stellt die Ticketbörse mit- unter Zusatzgebühren in Rechnung, die nicht transparent gemacht werden und am Ende für eine böse Überraschung sorgen. „Zudem suggeriert ein Countdown auf ei- nigen Seiten, dass Interessierte besser schnell zugreifen sollten, um nicht leer aus- zugehen“, konstatiert Fornika. Doch damit nicht genug: Die Gefahr besteht auch, dass das Ticket von der Verkäuferin oder vom Verkäufer zu spät losgeschickt wird und somit nicht rechtzeitig ankommt.

Das Problem mit der Personalisierung


Beim Kauf auf dem Zweitmarkt kann es auch passieren, dass die Käuferin oder der Käufer ein personalisiertes Ticket erhält. „Das bedeutet meist, dass das Ticket letzt- lich wertlos ist, weil ein fremder Name hinterlegt ist“, erklärt die Beraterin. Allerdings gibt es auch hier wieder Ausnahmen, denn einige offizielle Anbieter ermöglichen den Weiterverkauf personalisierter Tickets unter bestimmten Voraussetzungen. Interes-sierte machen sich am besten vorher schlau und prüfen, wer die Tickets für das aus- gewählte Konzert vertreibt und was die jeweiligen Bedingungen für den Weiterver- kauf insbesondere personalisierter Tickets sind. Ein Blick in die Allgemeinen Ge- schäftsbedingung des Veranstalters ist grundsätzlich immer ratsam.


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