Berlin. Die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV), Ramona Pop, hat das von Bund und Ländern geplante 49-Euro-Ticket als zu teuer kritisiert und statt dessen ein 29-Euro-Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gefordert. "Ein Ticket für 49 Euro bietet insbesondere für einkommensschwache Haushalte nur einen geringen Anreiz. Der öffentliche Verkehr muss für alle erschwinglich sein", sagte Pop der "Rheinischen Post" (Freitag) vor Abschluss der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Freitag.
"Die Bundesregierung muss bei der Bewältigung der Energiepreiskrise das Große und Ganze im Blick behalten." Dazu gehörten schnelle, wirksame und gerechte Entlastungen. "Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert deshalb ein bundesweit gültiges 29-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. Das wäre eine schnelle und wirksame Entlastung in der Breite und zugleich ein wichtiges Signal für eine Mobilitätswende", sagte die Verbraucherschützerin. "Eine Nachfolge für das erfolgreiche 9-Euro-Ticket darf selbstverständlich nicht ausschließlich digital verfügbar sein. Das würde Millionen von Fahrgästen ausschließen. Tickets für Busse und Bahnen müssen für alle einfach zu buchen sein, auch für diejenigen, die kein Smartphone besitzen oder dieses nicht für den Ticketkauf nutzen wollen oder können", sagte Pop. "Die Ampel muss massiv in den Ausbau des ÖPNV investieren. Denn nicht allein der Preis, auch das Angebot muss stimmen, um eine echte Mobilitätswende zu erreichen." Diese sei unabdingbar, um unabhängiger von fossilen Energien zu werden, so Pop.
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