Berlin. Die Chefin des Verbraucherzentralen Bundesverbandes (VZBV), Ramona Pop, hat sich für eine Tierwohlabgabe ausgesprochen und auf höhere gesetzliche Standards in der Tierhaltung gepocht. "Die Tierwohlabgabe ist ein Schritt hin zu einer zukunftsfähigen Tierhaltung", sagte Pop dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben). "Denn ohne zusätzliche Gelder wird sich die derzeitige Tierhaltung kaum verändern."
Die Verbraucher müssten sich aber "darauf verlassen können, dass der Aufpreis, den sie zahlen, auch tatsächlich den Tieren zugutekommt", mahnte Pop. Zahlungen an Landwirte müssten deshalb an Tierwohl- und Tiergesundheitsindikatoren geknüpft sein. Nur wer nachweislich für mehr Tierwohl in den Ställen sorge, solle von der Abgabe profitieren. "Zudem muss die Bundesregierung die gesetzlichen Standards für die Tierhaltung stufenweise anheben", forderte die Verbraucherschützerin.
Gleichzeitig dürfe die Bundesregierung nicht untätig dabei zusehen, wie Lebensmittelpreise weiter steigen und Verbraucher über Mogelpackungen oder eine Verschlechterung der Qualität das Geld aus der Tasche gezogen werde. "Die Bundesregierung muss hier endlich handeln", sagte Pop.
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