Straßburg. Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), rechnet nicht mehr mit einem EU-Verbot für Autos mit Verbrenner-Motor. Der "Bild" (Freitagsausgabe) sagte Weber, im Falle einer Wiederwahl von Ursula von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin würde ein "technologieneutraler" Ansatz verfolgt und Ausnahmen für sogenannte E-Fuels in Betracht gezogen.
"Das Verbrenner-Aus ist Geschichte", so Weber. Das sei eine Wende. Auch einen zweiten Kernpunkt des EVP-Wahlprogramms, für die Ursula von der Leyen als Spitzenkandidatin der Europawahl stand, sieht Weber erfüllt: "Die illegale Migration wird endlich entschlossen bekämpft."
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) begrüßt unterdessen die Ankündigung von der Leyens zum Verbrenner-Aus. "Ich freue mich, dass sich diese Überzeugung nun endlich auch in der Union und bei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen durchgesetzt hat", sagte er am Donnerstag. "Es war ein Irrweg, einseitig nur auf die Elektromobilität zu setzen."
Nach dem "ewigen Hinauszögern" der vergangenen Jahre erwarte er jetzt von der Christdemokratin, dass sie das Vorhaben zur Chefsache mache und sich persönlich dafür einsetze, Genehmigungsvorschriften für E-Fuels-only-Fahrzeuge zu schaffen. "Außerdem müssen diese in einem weiteren Schritt bei den Flottenzielwerten berücksichtigt werden", fordert Wissing.
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