Verdi fordert Verlängerung des Rollouts der E-Akte in Niedersachsens Justiz

Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Verlängerung des Rollouts der elektronischen Akte (E-Akte) in der niedersächsischen Justiz.

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Verdi (Archiv)
Verdi (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Verlängerung des Rollouts der elektronischen Akte (E-Akte) in der niedersächsischen Justiz. Die Einführung der E-Akte stelle den bisher größten Strukturwandel in der Justiz dar und erfolge in einer Zeit von Personalmangel, wachsenden Aufgaben und Nachwuchsproblemen, teilte Verdi mit.


Die Umstellung bedeute eine zusätzliche Belastung für die Beschäftigten. Imke Hennemann-Kreikenbohm, Gewerkschaftssekretärin, kritisiert, dass sich Justizministerin Wahlmann der Verantwortung für eine gute Umsetzung der E-Akte entziehe. Statt die mehr als 10.000 Beschäftigten in der niedersächsischen Justiz zu unterstützen, sei die Rechtsverbindlichkeit der elektronischen Akte kurzfristig zum 1. Juli 2025 vorgezogen worden.

Bedenken und Hinweise auf bestehende Probleme würden ignoriert. Das Bundesministerium der Justiz räume den Ländern die Möglichkeit einer Verlängerung bis zum 1. Juli 2027 ein. Eine solche Verlängerung würde den Mitarbeitern in Niedersachsen helfen.

Verdi beobachtet mit Sorge, dass die Bearbeitung von Vorgängen aufgrund der Einführung der E-Akte kaum möglich sei. Mangelhafte Programme, lange Ladezeiten und Systemabstürze führten zu Frustration und Krankheit bei den Mitarbeitern.

Dies führe dazu, dass immer mehr Personal die Justiz verlasse.

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