Verdi ruft Lufthansa-Bodenpersonal zu zweitägigem Warnstreik auf

Die Gewerkschaft Verdi hat die Lufthansa-Bodenbeschäftigten zu einem erneuten Warnstreik aufgerufen.

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Lufthansa-Maschine (Archiv)
Lufthansa-Maschine (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt am Main. Die Gewerkschaft Verdi hat die Lufthansa-Bodenbeschäftigten zu einem erneuten Warnstreik aufgerufen. Die Arbeit in den passagiernahen Bereichen soll ab Donnerstagmorgen um 4 Uhr niedergelegt werden, teilte Verdi am Montag mit. Enden sollen die Maßnahmen am Samstag um 7:10 Uhr. Für die nicht passagiernahen Bereiche, wie Fracht oder Technik, gelten laut Verdi abweichende Zeiten.


Hintergrund sind die konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigten am Boden unter anderem bei der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services, Lufthansa Engineering and Operational Services und weiteren Konzerngesellschaften. Auch in der jüngsten Verhandlungsrunde am 21. und 22. Februar war es zu keiner Einigung gekommen.

Das Angebot der Arbeitgeber sei im Kern lediglich an zwei Stellen verbessert worden, so die Gewerkschaft. Die auch im jetzigen Angebot noch vorhandenen Nullmonate seien reduziert und die nachhaltige Gehaltserhöhung um 0,5 Prozent verbessert worden. Gleichzeitig habe die Lufthansa die Laufzeit ihres Angebotes aber nochmals um drei Monate auf insgesamt 28 Monate verlängert, so Verdi.

Die "Kernforderung" der Gewerkschaft von 12,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr, werde auch in dem Angebot bei mehr als doppelt so langer Laufzeit im Vergleich zur Forderung von zwölf Monaten nicht erreicht. Eine Einigung sei vor dem Hintergrund dieses "geringen Entgegenkommens" somit auch in der vierten Verhandlungsrunde ausgeblieben, hieß es.

"Es ist niemanden vermittelbar, dass dieser Konzern diese Woche ein Rekordjahresergebnis verkünden wird, die Boni für Vorstände ordentlich anhebt und Beschäftigte am Boden mit Stundenlöhnen von teils 13 Euro nicht einmal mehr wissen, wie sie in den teuersten Städten Deutschlands über die Runden kommen sollen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky.

In dem Tarifkonflikt kam es bereits mehrfach zu Streiks, zuletzt war der Passagierverkehr davon aber ausgenommen worden. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 13. und 14. März statt.


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