Verkaufsoffene Sonntage: Das planen die Städte noch in diesem Jahr

Am 7. November wollen gleich vier Städte ihre Geschäfte öffnen. Mancherorts steckt noch vieles in der Planungsphase.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Region. Die Corona-Pandemie hat den Einzelhandel schwer getroffen. Viele sehen in von Events begleiteten Verkaufsoffenen Sonntagen eine Chance, um wieder etwas Boden gut zu machen. Erst am gestrigen Sonntag fand die Oldtimer-Meile in Gifhorn statt, und kommenden Sonntag sind in Wolfsburg die Geschäfte geöffnet. regionalHeute.de fragte bei den größeren Städten in der Region nach, was für dieses Jahr noch geplant ist. Das Ergebnis: Während mancherorts die Vorstellungen recht konkret sind, steckt man andernorts noch in der Planungsphase.


Aktuell sind in Wolfsburg drei verkaufsoffene Sonntage mit unterschiedlichen Begleitprogrammen geplant: an diesem Sonntag als Abschluss der Veranstaltungsreihe "SommerSinne – Wolfsburger Kulturwochen", am 26. September ein "Kunterbunter Kindersonntag" und am 7. November der 2. Wolfsburger City-Biathlon. "Die Veranstaltungen finden vorbehaltlich der aktuellen Infektionslage statt. Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher und damit die Einhaltung der geltenden Verordnungen hat für uns selbstverständlich die oberste Priorität", erklärt Frank Hitzschke, Bereichsleiter Citymanagement bei der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG). Mit der Gewerkschaft ver.di hatte man sich bereits geeinigt (regionalHeute.de berichtete).

Feste Termine im September und November in Braunschweig


Konkrete Vorstellungen gibt es auch in Braunschweig. In diesem Jahr plane die Braunschweig Stadtmarketing GmbH mit Unterstützung des Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. noch zwei Veranstaltungswochenenden mit verkaufsoffenem Sonntag in der Braunschweiger Innenstadt. "Das trendsporterlebnis am 25. und 26. September steht im Zeichen des Sports. Besucherinnen und Besucher können unterschiedliche Sportarten ausprobieren und sich über das regionale Vereinsangebot informieren. Bei der mummegenussmeile vom 5. bis zum 7. November dreht sich alles um den Braunschweiger Exportschlager während der Hansezeit: Dann bieten Gastronominnen und Gastronomen verschiedene Speisen und Getränke an, die mit Mumme verfeinert sind", berichtet Stephanie Horn von der Braunschweig Stadtmarketing GmbH. Die Durchführung der verkaufsoffenen Sonntage während der Veranstaltungen sei mit ver.di abgestimmt und per öffentlicher Bekanntmachung angekündigt, sodass diese stattfinden werden, insofern die Pandemielage und die daraus resultierenden Regelungen es zulassen.

Auch in der Stadt Helmstedt könnte es am 7. November einen Verkaufsoffenen Sonntag geben. "Nach Mitteilung des Vereins helmstedt aktuell/Stadtmarketing e. V. ist geplant, anlässlich des Helmstedter Gänsemarktes am 7. November einen Verkaufsoffenen Sonntag zu beantragen. Dies soll demnächst geschehen", berichtet die Stadt Helmstedt auf Anfrage.

Gesetzeslage verlangt Sachgründe


Auch in Wolfenbüttel hat man dieses Datum ins Auge gefasst. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, liege ein Antrag der Initiative Wirtschaft Wolfenbüttel (IWW) für den 7. November vor. "Ob dieser genehmigt werden kann, steht noch offen, da nach höchstrichterlicher Rechtsprechung die Freigabe eines verkaufsoffenen Sonntages immer auch an einen Sachgrund gekoppelt sein muss. Wirtschaftliche Interessen an einer sonntäglichen Ladenöffnung wie zum Beispiel Umsatzinteresse des Handels oder Shoppinginteressen der Kundinnen und Kunden werden vom Gesetzgeber nicht als Sachgründe akzeptiert", erklärt Stadtsprecher Thorsten Raedlein. Begleitende Veranstaltungen könnten einen hinreichenden Sachgrund darstellen. Dies setz allerdings voraus, dass der zeitliche und räumliche Umfang der Veranstaltung sowie ein zuverlässig prognostizierbarer Besucherstrom den Anlass „Verkaufsoffener Sonntag“ deutlich überschreite. "Ob eine Veranstaltung dieser Art am 7. November möglich sein wird, kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Planungen laufen jedoch. Im Zuge der Planung erfolgt dann auch die erforderliche Abstimmung", so Raedlein. Für die Terminplanungen in 2022 sei im September ein gemeinsamer Austausch geplant; es werde angedacht auch einen Vertreter der ver.di zu diesem Termin einzuladen, um auch im direkten Dialog mit den Händlern vor Ort zu gehen.

Andernorts gibt es offenbar noch keine konkreten Pläne und Termine. "Für Goslar kann ich hier noch nichts Spruchreifes vermelden", erklärt die Stadt Goslar auf Anfrage. Und Udo von Ey von der City Gemeinschaft Gifhorn erklärt im Gespräch mit regionalHeute.de, dass es zwar vonseiten der City Gemeinschaft Interesse an weiteren Verkaufsoffenen Sonntagen in diesem Jahr gebe, es aber unklar sei, ob diese durchführbar sind. Nicht zuletzt wegen der nötigen Zustimmung von ver.di. Daher wolle man auch keine Termine nennen, die dann eventuell nicht zustande kommen.

Noch keine Termine in Peine


Weder die Stadt Peine noch die PeineMarketing GmbH konnten zum Thema Verkaufsoffene Sonntage etwas sagen. Feststehende oder beantragte Termine dürfte es demnach dort nicht geben. Für die Planung ist die Kaufmannsgilde Peine zuständig. Von dieser erhielten wir bislang keine Antwort. In Salzgitter ist derzeit offenbar nichts geplant. "Leider sind nach unserer Kenntnis in Salzgitter keine verkaufsoffenen Sonntage in Planung", schreibt Dr. Björn Gläser von der Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter GmbH.


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