Goslar. Das zwischen Kreisverwaltung, Kommunen und Polizei verabredete Maßnahmenbündel zur Besuchersituation im Oberharz ist aufgegangen. Dieses Fazit ziehen der Landkreis Goslar und die Polizei in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Insbesondere die massive Präsenz an kommunalen und polizeilichen Einsatzkräften hat dazu geführt, dass es nicht zu ähnlichen Situationen wie vor Wochenfrist auf den Straßen und an den Ski- und Rodelhängen im Oberharz gekommen ist.
"Die Besucher im Harz haben sich wie geplant mehr auf unsere touristischen Hauptziele verteilt und auch weit überwiegend an die Vorgaben zum Infektionsschutz gehalten", zieht Landrat Thomas Brych ein erstes Fazit. Auch Sven Jürgensen; Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Goslar, bewertet die beiden Tage positiv: "Die Kooperation zwischen Polizei, Landkreis und beteiligten Städten war in der gegenwärtigen Situation nicht nur sehr konstruktiv, sondern auch erfolgreich!".
Die Polizei setzte am Wochenende auch berittene Kräfte ein, um den Verkehrsfluss zu gewährleisten und die kommunalen Ordnungskräfte zu unterstützen. Foto: Polizei Goslar
Nach den Schneefällen seit den Feiertagen haben sich zahlreiche - vor allem auswärtige - Tagestouristen auf den Weg in den Harz gemacht. Infolgedessen war es insbesondere am vergangenen Wochenende zu Verkehrsbehinderungen am Torfhaus, aber auch in anderen Orten im Oberharz, gekommen. Darüber hinaus wurde auch von Verstößen gegen die Maskenpflicht und Abstandsregeln berichtet.
Komplette Sperrung rechtlich nicht möglich
Landkreis, Polizei und die hauptsächlich betroffenen Städte haben am letzten Dienstag vor dem Hintergrund der derzeitigen Pandemie die Situation bewertet und ein Konzept für das aktuelle Wochenende verabredet. Der für den Infektionsschutz zuständige Landkreis Goslar kam dabei nach eingehender Überprüfung zu dem Ergebnis, dass das komplette Sperren des Westharzes, wie es vor allem in den sozialen Medien gefordert wurde, sowohl aus rechtlichen, aber auch tatsächlichen Gründen nicht möglich ist.
Vereinzelt Bußgelder erlassen
Durch eine offensive Medien- und Öffentlichkeitsarbeit und die temporäre Anwendung von Straßensperrungen, Ableitungen und Abschleppmaßnahmen konnte der Verkehrsfluss im Harz an diesem Wochenende gesteuert- und Rettungswege freigehalten werden. Lediglich die Kreisstraße 35 nach Hahnenklee musste an beiden Tagen zeitweilig gesperrt werden, da die dortigen Parkmöglichkeiten erschöpft waren. Darüber hinaus hat eine deutlich sichtbare Präsenz von Polizei und kommunalen Ordnungskräften die Einhaltung der bekannten Corona-Regeln an den Ski- und Rodelhängen kontrolliert. Hierbei wurden etliche ermahnende Bürgergespräche geführt und auch vereinzelt Ordnungswidrigkeitenverfahren mit Bußgeldern bis zu 100 Euro geahndet.
Gemeinsam werden die beteiligten Behörden den Einsatz am kommenden Dienstag gemeinsam bewerten und das weitere Vorgehen für die nächsten Wochen beraten.
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