Braunschweig. Zum neunten Mal fand am Mittwoch im Gymnasium Raabeschule der Verkehrserziehungstag „Survival" für Schüler der sechsten Jahrgangsstufe des Gymnasiums Raabeschule, der Realschule am Kennedyplatz und der Haupt- und Realschule Sickte statt. Ob bei der Operation an einer Kokosnuss oder im Überschlagssimulator - die Schüler hatten sichtlich Spaß.
Die Schüler kamen bereits auf ihrem Weg zum Raabegymnasium an einem vom Präventionsteam der Polizei gestellten und abgesperrten Fahrradunfall vorbei. Anschließend wurden sie im Hörsaal über Unfallsituationen, Gewalteinwirkungen bei Kollisionen, Verkehrssituationen und Sichtbarkeit im Straßenverkehr informiert. Michael Schultow vom Präventions-Team half dabei, den Schülern Tipps und Tricks zu geben, damit sie sicher durch den Verkehr kommen. Dazu gehörte zum Beispiel auch das Aufsetzen eines Fahrradhelmes. „Von rund 100 Schülern hatten heute nur 20 einen Helm auf", erklärte Schultow kritisch.
Anschließend besuchten die Kinder in Gruppen sieben interaktive Stationen, bei denen sie selbst aktiv werden und alle Versuche durchführen können.
Vollbremsung, Überschlag und Kokosnuss-OP
Der ADAC erklärte mit der „Aktion Auto" beispielsweise die Länge des Brems- und Reaktionsweges. Die Kinder führten auch selbst eine Vollbremsung in einem Fahrzeug durch. Im Überschlagssimulator erlebten sie dann die Wirkung des Sicherheitsgurtes. Doch auch auf zwei Rädern waren die Kinder unterwegs. Beim ADAC-Fahrradparcours ging es um Geschicklichkeit und Sicherheit auf dem Rad. Mit dabei waren ebenfalls zwei Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes, die mit dem Rettungswagen vorbeischauten und die Ausrüstung des Fahrzeugs, das richtige Absetzen eines Notrufes sowie Erste Hilfe erklärten. Die Ärzte der Neurochirurgischen Klinik simulierten zudem eine Kopfoperation, bei der die Kinder an einer Kokosnuss Original-Operationsinstrumente benutzen können.
Die elfjährigen Paul (hinten) und Jerome wurden im Überschlagssimulator kräftig durchgeschaukelt. Foto:
Für alle Kinder kostenlos
Konzipiert wurde die Veranstaltung mit dem Titel „Survival - Schadens- und Risikovermeidung im Verkehr aktiv lernen" von Prof. Dr. Wolf-Peter Sollmann, Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik des Städtischen Klinikums Braunschweig. „Survival" fand erstmal 2009, unterstützt durch eine Spende der Stiftung Braunschweiger Land in Höhe von 20.000 Euro, statt. Unterstützt wird das Projekt vom Bildungszentrum des Klinikums Braunschweig, dem ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V., der Spedition Wandt, dem Braunschweiger Judo-Club, dem Arbeiter-Samariter-Bund und dem Rotary-Club Braunschweig Hanse. „Survival" ist durch die großzügigen Spenden und die Mitwirkung zahlreicher Freiwilliger für alle Beteiligten kostenfrei, einschließlich der Anreise und des Mittagessens. In neun Jahren konnten so bereits rund 1.500 Kinder unterrichtet werden.
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