Verpixelte Welt: Diese Orte zeigt Google Maps absichtlich nicht

Geheimnistuerei wird nicht nur hinter verschlossenen Türen einer Regierung oder mit klassifizierten Unterlagen praktiziert. Nein, auch Google Maps, ein alltägliches Tool vieler Deutscher verbirgt Dinge vor der Öffentlichkeit.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Google Maps ist ein täglicher Begleiter für Millionen Menschen – ob beim Navigieren durch Städte oder beim Erkunden entlegener Winkel der Erde. Doch nicht alle Orte sind sichtbar. Manche Gebiete bleiben absichtlich unkenntlich.



Dahinter stecken oft Sicherheitsinteressen, manchmal aber auch düstere Geschichten.

Area 51: Weißer Fleck für ein schwarzes Kapitel


Im US-Bundesstaat Nevada liegt ein militärisches Sperrgebiet, das für viele die Mutter aller Verschwörungstheorien ist: Area 51. Jahrzehntelang dementiert, wurde die Existenz 2013 erstmals offiziell von der CIA bestätigt – allerdings als Testgelände für Spionageflugzeuge wie die U-2 und Oxcart, nicht für UFOs oder Aliens, so der "Tagesspiegel".

Trotzdem bleibt das Gebiet bei Google Maps bis heute großflächig ausgeblendet. Die Satellitenansicht zeigt nur einen weißen Schleier – kein Wunder, denn das Gelände unterliegt strengster Geheimhaltung. Rund um Area 51 hat sich zudem eine ganze Tourismus-Subkultur entwickelt – inklusive Alien-Motel und „Extraterrestrial Highway“.

Gruinard Island: Die „Insel des Todes“ bleibt verschwommen


Im Zweiten Weltkrieg experimentierte das britische Militär auf der schottischen Insel Gruinard Island mit dem bakteriellen Kampfstoff Anthrax. Unter dem Codenamen „Operation Vegetarian“ sollten Viehbestände in Deutschland infiziert werden – eine tödliche Massenwaffe, wie die "BBC" berichtet.

Die Folgen: Jahrzehntelange Kontamination des Bodens, Tiersterben auf dem nahen Festland – und ein streng verhängtes Betretungsverbot. Erst 1990 erklärte die britische Regierung die Insel nach aufwendiger Dekontamination wieder für sicher. Noch heute bleibt die Darstellung auf Google Maps verschwommen – wohl auch aus Respekt vor der Geschichte.

„Die Sporen des Milzbranderregers Bacillus anthracis können im Boden über Jahrzehnte überleben“, warnt auch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI). Die Krankheit ist zudem auf den Menschen übertragbar, eine sogenannte Zoonose wie das "FLI" in einem wissenschaftlichen Artikel erläutert.

Cleveland, Ohio: Wenn Häuser einfach verschwinden


Ein weiteres Beispiel ist das des Grundstücks in der 2207 Seymour Avenue in Cleveland, Ohio, welches bei Google Street View verpixelt wurde. Dort hielt der verurteilte Gewaltverbrecher Ariel Castro drei Frauen jahrelang gefangen. Nach der Befreiung wurde das Haus abgerissen, Street-View-Bilder entfernt – aus Rücksicht auf die Opfer und zur Vermeidung von Sensationstourismus.