Es ist ein mysteriöser Fall, der bis heute Rätsel aufgibt und in der Welt der ungeklärten Flugzeugunglücke mittlerweile einen festen Platz hat: das spurlose Verschwinden des 20-jährigen australischen Piloten Frederick Valentich am 21. Oktober 1978 über der berüchtigten Bass Strait – einer Meerenge zwischen dem australischen Festland und der Insel Tasmanien. Seine letzte Funkmeldung ließ Raum für Spekulationen über eine UFO-Sichtung, bevor die Verbindung urplötzlich abbrach.
Der Pilot mit der Angst vor Ufos
Valentich, geboren am 9. Juni 1958, interessierte sich schon früh für die Fliegerei - und Ufos. Wie der "Sceptical Inquirer" berichtet, sei er zweimal von der Royal Australian Air Force wegen unzureichender Ausbildung abgelehnt worden. Als er im September 1977 eine Privatpilotenlizenz erworben hatte, studierte er in Teilzeit für eine kommerzielle Pilotenlizenz. Seine angestrebte Professionalität hatte jedoch einen Haken: Er selbst glaubte an Ufos und hatte auch Angst, von diesen angegriffen zu werden. Tage vor seinem Verschwinden erklärte er seiner Freundin die Möglichkeit, dass er womöglich bald von Ufos entführt werden würde, so das Portal "Snopes". Als ein leidenschaftlicher Hobby-Pilot mit rund 150 Flugstunden war er mit einer Cessna 182L unterwegs von Moorabbin Airport nach King Island, angeblich um Passagiere abzuholen. Doch eine Überprüfung habe später ergeben, dass dort niemand auf ihn wartete, so "Flight Safety Australia". Seine Motivation für den Flug bleibt damit bis heute fraglich – ein Detail, das Verschwörungstheorien zusätzlich nährt.
Zunächst wäre der Flug ruhig und bei guten Wetterbedingungen verlaufen. Doch um 19:06 Uhr kontaktierte Valentich die Flugsicherung in Melbourne mit einer mehr als verstörenden Nachricht. Ein unbekanntes Flugobjekt soll ihn auf niedriger Höhe verfolgen. Er beschrieb es als „langgestreckt“, ohne erkennbare Navigationslichter, metallisch glänzend und schnell beweglich. Das Objekt habe ihn umkreist, ein Verhalten, das für ein gewöhnliches Flugzeug untypisch sei. Die Flugsicherung konnte keinerlei anderen Flugverkehr auf dem Radar feststellen (Herald Sun).
Begegnung mit dem Unbekannten
Valentichs letzte Funksprüche wurden dann immer beunruhigender. Er berichtete von einem grün pulsierenden Licht und äußerte den Verdacht, dass das Objekt nicht irdischen Ursprungs sein könnte. Um exakt 19:12 Uhr Ortszeit endete schließlich der Funkkontakt. Seine letzten Worte seien dem "Ellensburg Daily Record" vom 23. Oktober 1978 nach gewesen: "It isn't an aircraft. It's..." (Es ist kein Flugzeug. Es ist....). Zudem sei ein metallisches Kratzen bei der Funkübertragung zu hören gewesen.
Gesucht, aber nie gefunden
Es folgte eine groß angelegte Suchaktion über See und aus der Luft. Doch trotz tagelanger Bemühungen wurden keine Wrackteile gefunden, keine Ölspuren, kein Notrufsignal – keine Spur von Flugzeug oder Pilot. Der Fall wurde "Knewz" zufolge als eines der bekanntesten ungeklärten Flugzeugunglücke Australiens eingestuft.
Dennoch ist Skepsis angebracht
Für viele ist dies der stärkste Beweis für eine mögliche UFO-Begegnung über Australien – ein Fall, der regelmäßig in Dokus und Foren auftaucht. Für andere bleibt es ein tragischer Unfall, überlagert von Mythen. Skeptiker aus dem "GWUP-Blog" argumentieren, dass Valentich möglicherweise durch Lichtspiegelungen oder Desorientierung in Seenot geriet. Auch seine Vorgeschichte – mehrere Flugpannen und eine starke Faszination für UFOs – spricht für eine psychische Überforderung in der Luft. Doch der Fakt bleibt: Weder Valentichs Flugzeug noch er selbst wurden, Stand heute, gefunden.