Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Am gestrigen Donnerstag hat das Bundesverteidigungsministerium sogenannte "nationale Alarmmaßnahmen" ausgelöst. Wie das Ministerium mitteilte, werde die Bundeswehr jetzt "bis in die einzelne Dienststelle" vorbereitende Maßnahmen für den Fall einer Verlegung der sogenannten "NATO Response Force" treffen. Damit kann es auf den Straßen in Deutschland zeitweise auch zu Einschränkungen kommen.
"Die Bundeswehr ist vorbereitet und erhöht derzeit weiter ihre Bereitschaft", hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Das bedeutet auch, dass die Bevölkerung gegebenenfalls in den nächsten Tagen mehr militärische Bewegungen im öffentlichen Raum wahrnehmen könne. "Es kann auch zu Einschränkungen im Verkehrsbereich kommen, da Transportkapazitäten zu Lande, zu Wasser und in der Luft für militärische Zwecke vorgehalten werden müssen", heißt es.
Die NATO hatte aufgrund der aktuellen Ereignisse die Mitgliedstaaten aufgefordert, weitere Krisenreaktionsmaßnahmen auszulösen, die sogenannten "Crisis Response Measures". Dabei handelt es sich um einen Maßnahmenkatalog der NATO für den Krisenfall.
Dass Russland die Ukraine tatsächlich angreift und nun einen Krieg in Europa führt, kam für die deutsche Politik trotz aller Vorwarnungen überraschend. In einer Fernsehansprache am Donnerstagabend forderte Bundeskanzler Olaf Scholz den russischen Präsidenten dazu auf, den Angriff zu beenden. Er zeigte sich überzeugt: "Putin wird nicht gewinnen."
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