Volkswagen baut Desinfektionsmittelspender - Aus Autoteilen

Der Zerstäuber für das Desinfektionsmittel besteht beispielsweise aus den Düsen für das Scheibenwischwasser.

Gesucht war ein Desinfektionsmittelspender aus Materialien, die es in jedem VW-Werk gibt - Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Gesucht war ein Desinfektionsmittelspender aus Materialien, die es in jedem VW-Werk gibt - Das Ergebnis kann sich sehen lassen. | Foto: Volkswagen Komponente

Braunschweig / Emden. Innerhalb von wenigen Tagen ist in enger Zusammenarbeit zwischen dem Komponenten-Werk Braunschweig und dem Volkswagen Werk Emden ein Desinfektionsspender entwickelt worden. Für die Desinfektionsmittelspender werden hauptsächlich bei Volkswagen vorhandene Materialien genutzt, um damit eine schnelle Umsetzung auch für andere Werke zu ermöglichen. Über das Ergebnis berichtet Volkswagen Komponente in einer Pressemitteilung.


Die erste Idee stammt aus dem Braunschweiger Werk der Volkswagen Group Components unter der Leitung des Kompetenz-Centers Technik. Das daraus resultierte Konzept wurde gemeinsam mit dem Betriebsmittel- und Anlagenbau des Volkswagen Werk Emden entwickelt, das auch die Herstellung der Automaten übernimmt.

Autoteile mal anders


Der Desinfektionsspender ist aufgebaut aus Materialien, die sich in nahezu allen Werken des Konzerns finden und reichen von einfachen Tonnen und Lebensmittel-Behältern bis hin zu Fahrzeugbatterien oder Elektroschaltungen und diversen anderen Kleinteilen. Als Zerstäuber für das Desinfektionsmittel wird zum Beispiel eine Scheibenreinigungsdüse aus der Fahrzeugfertigung verwendet, die normalerweise im Fahrzeug für die Reinigung der Windschutzscheibe verbaut ist. Der Aufbau der Anlage selbst ist einfach gehalten: Die Tonne dient als Sockel und bewahrt im Inneren das Desinfektionsmittel und die benötigte Elektronik auf. In die Lebensmittel-Behälter ist eine Düse als Zerstäuber eingebaut.

100 Automaten in Produktion


Die ersten 30 in Emden gefertigten Desinfektionsspender sind bereits auf die ersten Werke verteilt. Weitere 100 Automaten sind aktuell in Produktion und werden in der Reihenfolge des Wiederanlaufs auf die Werke verteilt. Maßgeblicher ist aber der Ansatz der Vervielfältigung. Denn die von Emden erarbeitete Bauanleitung des Geräts steht ab sofort allen Werken des Volkswagen Konzerns zur Verfügung. So kann jeder Standort individuell eigene Desinfektionsmittelspender schnell und einfach selbst bauen, um dort, wo es nötig ist und gebraucht wird, in ausreichender Menge Automaten für Handdesinfektionsmittel zur Verfügung stellen zu können.

Otto Joos, Leiter Geschäftsfeld Fahrwerk, Volkswagen Group Components, und Uwe Schwartz, Werkleiter des Emder Volkswagen Werks, lobten die schnelle und unbürokratische Zusammenarbeit: „Hier geht es um den ergänzenden Schutz der Volkswagen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist beeindruckend, wie solidarisch und schnell zwischen den Werken unserer beider Marken zusammengearbeitet wurde. Das war ein Kompetenz-Einsatz wie aus dem Bilderbuch. Ganz im Sinne der Volkswagen-Familie.“


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