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Vom Hobby auf die große Bühne

Die Schöningerin Emily Läbe „rutschte“ zufällig in die Bodybuilding-Welt - mit Erfolg.

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Das erste Mal auf der Bühne vor großem Publikum stehen: Ein Zauber, der der jungen Bodybuilderin Emily Läbe (Mitte) bestätigte, dass sich der lange, trainingsreiche Weg gelohnt hat.
Das erste Mal auf der Bühne vor großem Publikum stehen: Ein Zauber, der der jungen Bodybuilderin Emily Läbe (Mitte) bestätigte, dass sich der lange, trainingsreiche Weg gelohnt hat. | Foto: privat (ody captures photography)

Schöningen. „Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen“, sagte einst der deutsche Dichter und Denker Johann Wolfgang von Goethe. Und betrachtet man den Lebensweg der 24-jährigen Emily Läbe, nimmt das Zitat auch Gestalt an. Denn die Schöningerin verschlug es vor rund zweieinhalb Jahren in eine Richtung, mit der sie, wie sie selber sagt, „niemals gerechnet hätte“: die des Bodybuildings.



Doch nur viel Sport zu treiben, etwas das Posen zu üben und auf die Ernährung zu achten beschreiben nicht annähernd die Selbstdisziplin, die sich hinter diesem Sport verbirgt.

Sportsgeist flammte auf


Der Reihe nach: Durch ihren Zweitjob im Fitnessland Schöningen und den Wunsch, ein paar Kilos „abzuspecken“, flammte in Emily Läbe nach einer langen Zeit des Nichtstuns der Sportsgeist auf. Schnell verzeichnete sie erste Erfolge im Muskelaufbau. Marius Nasticzky wurde ihr Coach für die weitere Trainings- und Ernährungsbegleitung. Und Nasticzky war es dann schlussendlich auch, der sie im vergangenen Jahr auf den Gedanken brachte, das figurbetonte Hobby einzuschlagen. „Lass es uns einfach mal probieren“, habe er zu Läbe gesagt und diese war sofort Feuer und Flamme.

Im April dieses Jahres nahm sie dann an der Internationalen Deutschen Newcomer Meisterschaft in Bad Fallingbostel teil. Und knappe drei Wochen später war sie Teilnehmerin an der Internationalen Deutschen Meis­terschaft im naturalen Bodybuilding - sprich ohne die Hilfe von Substanzen - in Walsrode.

Peakweek mit intensivem Programm


Sechs Monate trainingsreiche Vorbereitungsphase waren dafür erforderlich. In der Woche vor dem großen Wettkampf, der so genannten Peakweek, wurde es dabei sogar nochmal intensiver: Auf täglich bedenklich wenig Kalorien gedeckelte Mahlzeiten, sechs Liter Wasser, kein Salz, eine Stunde Training plus eine Stunde Cardio obendrauf bestimmten die letzten Züge vor dem großen Moment.

Doch die konsequente Selbstbeherrschung und Disziplin zahlten sich aus: Die Titel Vize Deutsche Meisterin in der Bikiniklasse und Vize Deutsche Meisterin in der Sportmodelklasse sowie die Qualifikation für die Teilnahme an Welt- und Europameisterschaft standen am Ende des langen Weges. Allein schon der besondere Moment auf der Bühne vor Publikum bestätigten der jungen Bodybuilderin: „Es hat sich gelohnt.“

Ein Jahr Pause zur Erholung


Und Emily Läbe hat nach wie vor Lust durchzustarten. Die Teilnahme an der Europameisterschaft am 19. Oktober in Dänemark stehe, so Läbe, definitiv fest. Vor allen Dingen sei aber auch eine „Off-Season“, also ein Jahr Pause für Erholung, ganz oben auf der Agenda. Da die gewonnenen Qualifikationen für zwei Jahre gültig sind, steht einer Teilnahme im kommenden Jahr nichts im Wege. Klar ist: Türen stehen offen und dem Erfolg der Schöningerin sind dank Selbstdisziplin und Ehrgeiz keine Grenzen gesetzt.

Dieser Artikel erscheint in Kooperation mit dem HELMSTEDTER SONNTAG und wurde dort im Original veröffentlicht.


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