Wolfsburg. Trotz Sonderschichten könnte das VW-Werk Wolfsburg mittelfristig ein Problem bekommen, wie VW-Betriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh in der Betriebsratszeitung schreibt. Man baue derzeit nicht genug Autos. Um das zu beheben, fordern Osterloh und der Betriebsrat ab 2025 auch ein Elektroauto "der neuesten Generation" im VW-Stammwerk am Standort Wolfsburg zu bauen. Die Entscheidung dazu müsse spätestens bis November 2021 fallen.
Trotz Sonderschichten zu wenig Betrieb. "Mit den derzeitigen Zusagen des Vorstands bauen wir im Jahr 2025 nur um die 500.000 Fahrzeuge pro Jahr. Das wäre ein massiver Nachteil für einen Standort, der erst ab 700.000 Autos im Jahr richtig Geld verdient", schildert Osterloh. Helfen soll der Bau eines Elektroautos in den Hallen des Werkes in Wolfsburg.
"Die Diskussion müssen wir jetzt beginnen. Auch mit Blick auf den Klimawandel wäre das ein richtiger Schritt. Ich gehe davon aus, dass die Politik die Klimaschutzziele und damit die CO2-Ziele noch einmal verschärfen wird. Mit einem zusätzlichen E-Fahrzeug aus Wolfsburg würden wir diese Ziele aber erreichen. Außerdem wird es einfach Zeit, dass der Vorstand endlich ein E-Auto am Konzernsitz bauen lässt", unterstreicht der Betriebsratsvorsitzende und ergänzt: "Das stünde übrigens nicht nur unserem Werk gut zu Gesicht, sondern auch der Stadt Wolfsburg." Denn in der Stadt Wolfsburg sei der Blick in Richtung Zukunft gerichtet. Dies zeige neben den vielfältigen Digitalisierungsprojekten auch der Entwurf des neuen Nordkopfes. "Noch so ein zukunftsgerichtetes Projekt, das die Stadt und damit auch uns als größten Arbeitgeber erheblich attraktiver machen wird", kommentiert Osterloh und schlussfolgert: "Für den Nordkopf wurde ein Investor gewonnen, der an die Entwicklungschancen dieses Standorts glaubt. Recht hat er, aber dafür muss man auch etwas tun. Die schnelle Zusage für ein E-Fahrzeug im Wolfsburger Werk wäre da ein guter nächster Schritt."
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