Wadephul kritisiert Lambrecht nach Puma-Gipfel

Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Johann Wadephul (CDU) hat die Erklärungsversuche von Verteidigungsministerin Lambrecht nach dem Puma-Gipfel mit der Rüstungsindustrie als unzureichend kritisiert.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Johann Wadephul (CDU) hat die Erklärungsversuche von Verteidigungsministerin Lambrecht nach dem Puma-Gipfel mit der Rüstungsindustrie als unzureichend kritisiert. Es gebe nun zwar "eine neue Chance" für den Puma-Schützenpanzer, aber es zeige sich, dass die Ministerin die Lage völlig falsch eingeschätzt und die Hersteller vorverurteilt habe.


"Sie hat sofort eine komplette Schuldzuweisung in Richtung Industrie abgegeben, und sie hat sogar das Waffensystem Puma, das ja in der Tat komplex ist, in Frage gestellt", sagte Wadephul dem TV-Sender "Welt". Und dieses Infragestellen sei "im Nachhinein völlig unverantwortlich gewesen und zeigt einmal mehr, dass Frau Lambrecht an der Stelle doch überfordert ist", sagte der CDU-Politiker. Der Verteidigungsministerin fehle die nötige militärische Erfahrung, um die ganz normalen Startprobleme bei neuen Waffensystemen als eben solche einschätzen zu können. "Da haben alle, die gedient haben, auch entsprechende Erfahrung, dass es in der Einführungsphase immer Probleme gibt und dass sich alles einspielen muss."

Es sei insgesamt ein Fehler gewesen, mit Christine Lambrecht eine sicherheitspolitisch und außenpolitisch unerfahrene Kandidatin für das Amt zu nominieren, so der Verteidigungspolitiker. "Es zeigt sich eben, dass es doch ein Fehler war des Bundeskanzlers, eine Person auszuwählen, die zwar politische Verantwortung hat, aber keinerlei sicherheitspolitischen Hintergrund, die Bundeswehr überhaupt nicht kennt und auch in der internationalen Politik bisher nicht bewandert gewesen ist", sagte Wadephul. "Und ich glaube, gerade in dieser schwierigen internationalen Situation -in Kriegszeiten in Europa - können wir uns eine solche Schwachstelle im Kabinett nicht erlauben."


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