Berlin. Ex-Linksfraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht hat auf die Kritik an ihrer als "Manifest für Frieden" betitelten Petition reagiert. "Panzer bringen keinen Frieden, wir brauchen Diplomatie statt Waffen - mit dieser Forderung treffen wir einen Nerv", schreibt Wagenknecht in einem Gastkommentar für die "Junge Welt" (Wochenendausgabe).
"Das zeigen eine halbe Million Unterschriften für das Manifest für Frieden in nur einer Woche. Das zeigen auch die gereizten Reaktionen in etablierten Medien." In dem Beitrag reagiert die frühere Vorsitzende der Linksfraktion auf Vorwürfe, ihr "Manifest" sei "naiv" und "zynisch". Wagenknecht schreibt: "Aber sind nicht jene naiv, die von einem raschen militärischen Sieg der Ukraine träumen? Handeln nicht all jene zynisch, welche die ukrainische Führung mit Waffenhilfe ermuntern, weitere Soldaten in einem Krieg zu verheizen - wohl wissend, dass die Ukraine auch mit ein paar Dutzend westlichen Panzern keinen Sieg erringen kann?" Sie fordert ihre Anhänger auf, sich nicht vom "bellizistischen Tenor einer geballten veröffentlichten Meinung" beirren zu lassen und an einer Demo vor dem Brandenburger Tor teilzunehmen.
Kritiker hatten Wagenknecht und ihrer Mit-Initiatorin Alice Schwarzer vorgeworfen, Opfer-Täter-Umkehr zu betreiben, wenn sie schreiben: "Es ist zu befürchten, dass Putin spätestens bei einem Angriff auf die Krim zu einem maximalen Gegenschlag ausholt." Die Krim gehört völkerrechtlich zur Ukraine.
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