Wolfsburg/Tappenbeck. Einen wichtigen Schritt in Richtung Mitbestimmung im Betrieb sind in der letzten Woche die Beschäftigten beim großen Entwicklungsdienstleister Bertrandt gegangen. In einer Betriebsversammlung bestätigten über 80 Prozent der anwesenden Beschäftigten fünf Kolleginnen und Kollegen in den Wahlvorstand. Das teilt die IG Metall Wolfsburg mit.
Der Wahlvorstand wird nun in den kommenden Wochen mit Unterstützung der IG Metall Wolfsburg die Wahl eines Betriebsrates organisieren.
In einer mehrmonatigen Vorbereitungsphase hat sich eine Gruppe von Beschäftigten auf die anstehenden Betriebsratswahlen vorbereitet. „Wir wussten aus vielen Gesprächen, dass die Stimmung im Betrieb zur Zeit für einen Betriebsrat recht gut ist und dieses Ergebnis ist Beweis genug, dass die Zeit reif für einen Betriebsrat ist“, sagt Kai-Martin Winter von der IG Metall, Betriebsbetreuer für den Standort Tappenbeck.
Konstruktive Diskussionen
„Die Stimmung war großartig! Natürlich hatten wir einige Diskussionen zu Beginn der Betriebsversammlung, doch die waren meist konstruktiv“, so Anke Janik, Wahlvorstandsvorsitzende. Das tolle Ergebnis von über 80 Prozent für die Vorschläge zur Besetzung des Wahlvorstandes war der Lohn für die anstrengenden Vorbereitungen. Der Wahlvorstand hat nun die Aufgabe die Betriebsratswahl in den kommenden Wochen zu organisieren.
Mit über 2.300 Beschäftigten an drei Standorten ist Bertrandt einer der größten Entwicklungsdienstleister in Wolfsburg. In den letzten Monaten gab es viele Anfragen von Beschäftigten nach Unterstützung durch die IG Metall. Auch bei den Kolleginnen und Kollegen am Bertrandt-Standort Ingolstadt gab es eine Bewegung zur Wahl eines Wahlvorstandes. Ebenso wie in Wolfsburg wurde auch dieser mit einer großen Mehrheit bestätigt.
Großer Preisdruck in der Branche
Mit dem großen Engagement in der Wolfsburger Entwicklungsdienstleisterbranche geht die IG Metall Wolfsburg konsequent den Weg zu mehr Mitbestimmung. „Nach wie vor ist der Preisdruck in der Branche groß. Der zukünftige Betriebsrat verfügt über Möglichkeiten Arbeitsbedingungen zu verbessern und so die Beschäftigten zu schützen“, sagt Ricarda Bier, Geschäftsführerin der IG Metall Wolfsburg.
mehr News aus der Region