Region. Im Februar sank die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt um elf Personen oder 0,1 Prozent auf 10.177. Im Vergleich zum Februar 2018 waren es 1.359 beziehungsweise 11,8 Prozent weniger Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,8 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Das teilt die Agentur für Arbeit Helmstedt mit.
„Erstmals seit zehn Jahren ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar im Vergleich zum Januar nicht gestiegen, sondern nahezu konstant geblieben. Die milden Temperaturen im Februar haben dafür gesorgt, dass in den Außenberufen weitergearbeitet werden kann. Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen stieg jedoch leicht an, was auf den Abschuss von dreieinhalb beziehungsweise zweieinhalbjährigen Ausbildungen zurückzuführen ist. Die anhaltend gute konjunkturelle Lage sorgt dafür, dass Fachkräfte weiterhin händeringend gebraucht werden. Daher auch unser Appell an alle Berufsstarter der Region: Melden Sie sich frühzeitig bei den Experten der Berufsberatung. Sie finden sie an den Schulen oder bei uns in den Agenturen. Die Beratungen zu Ausbildung und Studium sind kostenfrei und neutral“, erläutert Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt.
Der Arbeitsagentur und den angeschlossenen Jobcentern waren im Februar 3.192 offene Stellen zur Besetzung gemeldet. Das waren zwar 46 oder 1,4 Prozent weniger als vor einem Jahr, entspricht aber weiterhin einem hohen Niveau an Vakanzen. Der Stellenzugang lag im Februar mit 954 Vakanzen, 285 Stellen oder 42,6 Prozent über dem Vormonatsniveau.
Leichter Rückgang in Wolfsburg und Helmstedt, Anstieg in Gifhorn
In den Landkreisen Helmstedt und Gifhorn sowie in der Stadt Wolfsburg blieb die Zahl der Arbeitslosen nahezu konstant. Im Landkreis Helmstedt waren im Februar 2.972 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 12 (0,4 Prozent) weniger als im Januar und 426 (12,5 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 6,0 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 6,9 Prozent.
3.219 Menschen waren im Februar in der Stadt Wolfsburg arbeitslos, 15 (0,5 Prozent) weniger als im Januar. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,8 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.
Im Landkreis Gifhorn waren im zurückliegenden Monat 3.986 Menschen arbeitslos, 16 (0,4 Prozent) mehr als im Januar. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 4,2 Prozent und liegt damit 0,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.
Ein erster Blick auf den Ausbildungsmarkt
Einen ersten Überblick auf die aktuelle Entwicklung auf dem hiesigen Ausbildungsmarkt geben die im Februar veröffentlichten Eckdaten zum neuen Ausbildungsjahr. Der Erhebungszeitraum hierfür ist das Berichtsjahr der Berufsberatung vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019. Seit dem Beginn des Beratungsjahres am 1. Oktober 2018 haben sich bis zum Februar im gesamten Agenturbezirk 1.711 Bewerber gemeldet. Das sind 272 (13,7Prozent) weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Derzeit sind der Agentur für Arbeit und den Jobcentern 2.460 Ausbildungsplätze gemeldet. Das sind 238 (10,7Prozent) mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.
Steinmann betont: „Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind in nahezu allen Branchen in unserer Region, vor allem in diesem Jahr, sehr gut. Eine Ursache für die steigende Anzahl an Ausbildungsplätzen ist, neben dem generell steigenden Fachkräfte- und Nachwuchsbedarf, dass sich die Unternehmen auf eine besondere Situation vorbereiten. Im Folgejahr 2020 wird es keinen Abiturjahrgang an allgemeinbildenden Gymnasien in Niedersachsen geben. Ursache hierfür ist die Rückkehr der Gymnasien zum Abitur nach neun Jahren, daher fällt der Jahrgang 2020 bei den Abiturienten nahezu aus. Das bedeutet, dass die Konkurrenz um Bewerberinnen und Bewerber mit Abitur beziehungsweise Fachhochschulreife dieses Jahr besonders groß sein wird. Viele Unternehmen bieten daher in diesem Jahr mehr Ausbildungsplätze an, um eine eventuelle Lücke im Jahr 2020 zu vermeiden.“
Freie Ausbildungsplätze finden Jugendliche unter www.jobboerse.arbeitsagentur.de. Die Anmeldung zur Berufsberatung ist telefonisch unter 0800 4 5555 00 (kostenfrei) oder persönlich in der jeweiligen Agentur für Arbeit möglich.
mehr News aus der Region