Harz. Der Harz ist bekannt für seine schneebedeckten Gipfel und die vielfältigen Wintersportmöglichkeiten, doch die diesjährige Wintersaison lässt noch auf sich warten. Während die ersten Schneeflocken bereits gefallen sind, ist der Start der Saison aufgrund der wechselhaften Witterungsbedingungen noch ungewiss.
„Die Wintersaison im Harz beginnt nicht nach einem festen Kalender, sondern abhängig von der Schneelage“, erklärt der Harzer Tourismusverband. Zwar hoffen viele auf eine pünktliche Eröffnung der alpinen Skigebiete Mitte Dezember, aber der aktuelle Mangel an Schnee lässt die Saison noch in der Schwebe. In den höher gelegenen Gebirgsregionen ist die Lage weiterhin unsicher. Aktuell ist kein Betrieb an den Ski- und Rodelliften zu erwarten, da der Schneefall in den letzten Tagen noch nicht ausreichend war.
Das Wetter im Harz an diesem Wochenende
Der Wetterbericht für das kommende Wochenende sieht zwar keinen Schneefall, aber eine Verbesserung in den Bedingungen. In Braunlage, St. Andreasberg und Clausthal-Zellerfeld beispielsweise ist für Freitag und Samstag mit dicht bewölktem Himmel und Regen zu rechnen. Der Wind wird an beiden Tagen auffrischend und die Höchstwerte werden um 4 Grad liegen. Erst am Sonntag zeigt sich ein leichter Hoffnungsschimmer: Ein Mix aus Sonne und Wolken könnte den Harz dann erleuchten, was für Winterwanderer oder Schlittenfahrer angenehmer wird. Allerdings bleibt der erhoffte Schneefall aus, der die Skilifte in Betrieb setzen könnte.
Flexible Saisonplanung im Harz
Die unsicheren Wetterbedingungen sind nicht nur für die Touristen, sondern auch für die Betreiber der Wintergebiete eine Herausforderung. Da keine verlässlichen langfristigen Prognosen für den Schnee getroffen werden können, bleibt der Saisonstart flexibel. Der Harz hat sich jedoch gut darauf vorbereitet, bei ausreichendem Schneefall schnell in die Saison zu starten – sobald es die Witterung zulässt. Skifahrer und Rodelfans müssen sich also noch gedulden, während Wanderer und Naturfreunde bereits auf ihre Kosten kommen können.
Rückgang der Schneetage: Der Harz im Wandel des Klimas
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Trend der Schneetage im Harz deutlich verändert, was nicht nur für den Wintersport, sondern auch für die gesamte Region Auswirkungen hat. Während die Anzahl der Schneetage im Harzvorland in Sachsen-Anhalt von 28,7 Tagen in der Zeit zwischen 1961 und 1990 auf nur noch 17,7 Tage in der Periode von 1990 bis 2019 gesunken ist, fällt der Rückgang in Niedersachsen noch drastischer aus: Hier reduzierte sich die Zahl der Schneetage von 57,1 auf 33,5 Tage im gleichen Zeitraum. Diese Entwicklung ist ein deutliches Zeichen für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wintersaison, da die Region zunehmend mit kürzeren und unzuverlässigeren Winterperioden konfrontiert ist. Dieser Trend erschwert nicht nur die Planung der Wintersportsaison, sondern fordert auch neue Strategien im Tourismus, um die Region nachhaltig zu entwickeln und den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, darüber informierte erst kürzlich der Nationalpark Harz.
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