Seit nunmehr fast zwei Jahren leidet die Menschheit unter dem Coronavirus. Mehr als 5,55 Millionen Menschen sind dem Virus zum Opfer gefallen, 116.000 allein in Niedersachsen. Hinzu kommen unzählige Erkrankungen, zum Teil mit schweren Verläufen und Langzeitfolgen. Da drängt sich einem die Frage förmlich auf, warum Gott - sofern es einen gibt - den Menschen solch eine Bürde auferlegt.
Der Landesbischof sieht in der Pandemie eher eine Prüfung für die Menschheit. Bei seiner Erklärung blickt Dr. Christoph Meyns auf die Geschichte von Kain und Abel zurück und zieht Vergleiche zur derzeitigen Situation. Dabei könne man nicht von einer Bestrafung für die Menschheit sprechen, sondern vielmehr davon, dass Menschen ihre Freiräume und Freiheiten nutzen sollen, Herausforderungen verantwortungsbewusst anzunehmen und aus ihnen zu lernen. Zum Leben gehören auch die Schattenseiten, der Tod und auch Krankheit. "Unsere Verantwortung ist, damit verantwortungsvoll umzugehen", sagt der Landesbischof. Gott für alles Schicksal verantwortlich zu machen, ihm "die Schuld in die Schuhe zu schieben", sei kein Weg.