Goslar. Kaum zwei Wochen nachdem das Aquantic in Goslar die Freibad-Saison eröffnet hat, muss das Bad schon wieder schließen. Grund ist ein Wasserrohrbruch.
"Das ist wirklich eine Katastrophe angesichts der Wetterprognose. Endlich soll der Sommer kommen und wir müssen das Bad schließen", klagt Aquantic-Geschäftsführer Ralf Schiller.
Unsere Schwimmmeisterin Monique Stechert entdeckte am Morgen den Defekt, als sie die tägliche Routinekontrolle durchführte. "Die Wasseruhr zeigte einen unnormal hohen Verbrauch an. Unsere Mitarbeiterin hat sofort reagiert und das Wasser abgestellt und dann die Stelle am Schwimmerbecken entdeckt", so Schiller weiter.
Eine soforteige Überprüfung durch den technischen Leiter des Bads, Meik Erbrecht, brachte zum Vorschein, dass es sich um einen massiven Wasserrohrbruch an der Reinwasserseite des unteren Beckensystems handelt
Das Pflaster am Schwimmerbecken ist hoch gekommen. Foto: Anke Donner)
Rund 100 Kubikmeter Wasserverbrauch als normalerweise standen am Morgen auf der Wasseruhr. "Das kann nur in der Nacht passiert sein. Gestern war noch alles in Ordnung. Nachdem das Wasser dann abgestellt wurde, drückte das Wasser gegen die Oberfläche und hob das Pflaster an. Nun müssen wir erst einmal schauen, wo genau das Leck ist. Aber so lange wir das nicht wissen und der Schaden nicht behoben ist, können wir das Bad nicht öffnen", erklärt Ralf Schiller.
Nun soll eine Fachfirma auf Ursachensuche gehen und herausfinden, wo das Problem liegt. Sollte der Schaden hinter dem Schieber der Zuleitung liegen, wäre das der Supergau für das Aquantic. "Sollt das der Fall sein, wäre das die absolute Höchststrafe für uns. Dann müssten wir das Wasser aus dem Becken ablassen, um den Druck, der auf den Schieber wirkt, zu vermeiden", sagt Ralf Schiller und fügt an: "Was haben wir nur verbrochen, dass in diesem Jahr alle schief läuft?"
Erst vor zwei Wochen konnte das Freibad öffnen, weil etliche Baumaßnahmen angefallen sind, die man vorher nicht absehen konnte (RegionalGoslar.de berichtete).
Nun überlegt der Geschäftsführer, die Freifläche freizugeben, um den Hallenbadbesuchern zumindest die Möglichkeit zu geben, sich in Sonne zu legen. "Die Becken können wir nicht freigeben. Das könnten wir nicht verantworten. Aber wir weisen unsere Besucher darauf hin, dass sie auch das Freibad in Vienenburg nutzen können", so Schiller und hofft, dass der Schaden bald behoben werden kann. "Wir wollen natürlich die schönen und warmen Tage nutzen. Am besten noch diese Woche. Denn wenn erst einmal das Schützenfest anfängt, gehen unsere Besucherzahlen stark zurück. An einem guten und sonnigen Tag habe wir bis zu 2.000 Besucher. Wenn Schützenfest ist, sind es nur noch um die 500. Die Besucher bleiben zum Teil weg, weil die Parkplätze knapp werden", schließt er.
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