Berlin. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sieht die Bekämpfung der Clan-Kriminalität als eine der Prioritäten seiner Koalition. "Wir haben in Berlin über Jahrzehnte die Entwicklung der Clans weitgehend teilnahmslos verfolgt", sagte Wegner der "Bild am Sonntag".
Er sei nicht länger bereit, dies hinzunehmen. "Ein Clan-Mitglied, das sich vor Gericht abfeiern lassen kann - das darf es in Berlin nicht mehr geben. Die Remmos und andere kriminelle Clans müssen Respekt vor dem Rechtsstaat haben." Wegner kündigte an, nach nordrhein-westfälischem Vorbild gegen die Clans vorzugehen: "Die Bekämpfung der Clan-Kriminalität wird eine der Schwerpunktaufgaben meines Senats. Die Politik der 1.000 Nadelstiche, die Innenminister Herbert Reul (CDU) in Nordrhein-Westfalen verfolgt, würde auch Berlin guttun. Der neue Senat gibt der Berliner Polizei den politischen Rückhalt, um konsequent gegen die Clans vorzugehen. Wir werden diesen Kriminellen auch an ihr Vermögen gehen. Die Clans müssen wissen: Berlin ist für euch ab sofort kein sicherer Hafen mehr." Ausschreitungen wie an Silvester sollen sich nach Willen des neuen Berliner Stadtoberhaupts in diesem Jahr nicht wiederholen: "Wir arbeiten daran, dass das nächste Silvester ausgelassen und friedlich wird. Wir werden den Jugendgipfel fortsetzen, den meine Vorgängerin eingeführt hat, um mit präventiven Maßnahmen noch mehr Jugendliche zu erreichen. Und die Unbelehrbaren werden auf einen konsequenten Rechtsstaat treffen. Die Polizei wird gut vorbereitet sein und die Lage genau analysieren." Wegner kündigte an, am Jahresende persönlich mit Polizei und Feuerwehr unterwegs zu sein: "Für mich ist klar, dass ich in der nächsten Silvesternacht bei der Berliner Polizei und der Feuerwehr sein werde."
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