Bonn. Die Staatsanwaltschaft Köln hat dem Landgericht Bonn eine neue Anklage im Cum-Ex-Skandal vorgelegt. Laut eines Berichts des "Handelsblatts" (Freitagsausgabe) richtet sie sich gegen einen Luxemburger Fondsmanager.
Er soll an Geschäften mitgewirkt haben, die den deutschen Staat beinahe eine halbe Milliarde Euro gekostet hätten. Eine Sprecherin des Landgerichts bestätigte den Eingang einer Anklage, wollte aber keine weiteren Auskünfte dazu geben. Cum-Ex bezeichnet eine Methode, Aktien zum Zwecke der Steuerhinterziehung zu handeln. Die Beteiligten täuschen dabei die Finanzämter so, dass diese eine nur einmal abgeführte Kapitalertragsteuer zweimal erstatten.
Weil es um Aktien mit (cum) und ohne (ex) Dividendenanspruch geht, hat sich der lateinische Begriff etabliert. Der neue Angeklagte gehörte nach den Erkenntnissen der Ermittler zu einem Zirkel von Banken, Investoren und Anwälten, der auf die illegalen Cum-Ex-Geschäfte setzte. In der Anklage geht es um Deals aus dem Jahr 2011.
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