Region. Das Kultusministerium hat zum Ende dieser Woche einen konkretisierten Fahrplan zur Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in den niedersächsischen Schulen veröffentlicht. Demnach starten am 25. Mai die 11. Klassen in den Präsenzunterricht. Weiterhin wurde der Schulstart für die Jahrgänge fünf, sechs, sieben und acht sowie für die Erstklässler abgesteckt. Mit den heute vorgestellten Plänen nehmen ab mitte Juni wieder alle Schulklassen der allgemeinbildenden Schulen wieder am Unterricht teil.
Am 25. Mai kommen neben den 11. Klassen zusätzliche Jahrgänge der Förderschulen Geistige Entwicklung an ihre Schulen. Außerdem nehmen weitere Schulen im berufsschulischen Bereich mehr Schülerinnen und Schüler auf: Nach Pfingsten besuchen alle Schülerinnen und Schüler des berufsbildenden Schulwesens wieder ihre Schulen.
Nach den Pfingstferien am 3. Juni kehren die Jahrgänge sieben und acht an ihre jeweiligen Schulen zurück, ebenfalls an diesem Tag nehmen die zweiten Klassen an den Grundschulen wieder den Präsenzunterricht auf. Weitere zwei Wochen später - am 15. Juni - kehren die Klassen fünf und sechs sowie die Erstklässler in den Präsenzunterricht zurück.
Was bereits fest steht
Bereits festgelegt war, dass am kommenden Montag, dem 18. Mai, die Klassen neun und zehn der Gymnasien sowie die Klassen drei der Grundschulen zurückkehren. Die dreizehnten und zwölften (Abschluss)klassen der Gymnasien, sowie die neunten und zehnten Klassen der Real- und Hauptschulen waren am 27. April in den prüfungsvorbereitenden Unterricht gestartet. Seit dem 4. Mai haben die vierten Klassen der Grundschulen Präsenzunterricht, die Klassen 12 seit dem 11. Mai.
„Der Zwei-Wochen-Rhythmus hat sich zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten bewährt und gibt den Schulen Planungssicherheit. Daher bleiben wir weiter in diesem Takt", sagt Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Es habe sich bewährt, sich die Situation eine Woche anzuschauen und in einer weiteren Woche die Möglichkeit zu haben, gegebenenfalls nachzusteuern, so der Kultusminister in der Landespressekonferenz in Hannover. Tonne in einer Pressemitteilung des Kultusministeriums: "Wir bekommen die eindeutige Rückmeldung, dass die Schülerinnen und Schüler sich freuen, wieder zur Schule gehen zu können. Das ist eine Leistung der Lehrkräfte, Schulleitungen und aller Beteiligten, denn es gelingt ein sicheres Umfeld in schwierigen Zeiten zu schaffen."
Erleichterungen für Schüler und Lehrer
Um ein deutliches Signal der Entlastung an die Lehrerschaft und die Schulen zu senden, seien seitens des Ministeriums mehrere Erleichterungen umgesetzt worden. Zum einen sei ermöglicht worden, dass bei den Abschlussprüfungen in den Klassen neun und zehn die mündliche Pflichtprüfung durch eine freiwillige mündliche Prüfung ersetzt werden kann. „Damit ermöglichen wir, dass vermutlich mehr als 60 bis 70 Prozent der mündlichen Prüfungen an den Schulen entfallen können und sorgen so für eine deutliche Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer", so der Minister. Die Qualität des Abschlusses bleibt für die Schülerinnen und Schüler ungeschmälert bestehen.
Zum anderen werde das Verfahren zur Rückmeldung der Ergebnisse der Abschlussarbeiten deutlich verschlankt. Es müssen keine Ergebnisse einzelner Aufgaben eingetragen und gemeldet werden, es reichen ein Gesamtergebnis der Arbeiten sowie ein Notenspiegel.
Zudem sei Luft geschaffen worden - insbesondere an den Oberschulen und Gesamtschulen - durch die Regelung, dass Schülerinnen und Schüler nach ihren Abschlussprüfungen nicht mehr in die Schule kommen müssen. Der in normalen Jahren vorgesehene Präsenzunterricht für die Abschlussschüler entfällt ersatzlos.
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