Berlin. Knapp ein Jahr nach Einführung des Online-Angebots wird in Deutschland nur jeder 20. Kfz-Zulassungsvorgang komplett digital über die neuen internetbasierten Fahrzeugzulassungsportale ("i-Kfz-Portale") abgewickelt. Das geht aus Zahlen des Bundesverkehrsministeriums hervor, über die das Nachrichtenportal "T-Online" am Mittwoch berichtet.
Demnach registrierte das Verkehrsministerium seit der Einführung der i-Kfz-Portale am 1. September 2023 insgesamt 23,75 Millionen An-, Ab- oder Ummeldungen von Fahrzeugen. Davon wiederum sind rund 1,1 Millionen Vorgänge über die Portale gekommen. Das entspricht einem Anteil von weniger als fünf Prozent an der Gesamtzahl.
"Eine Million digitale Zulassungsvorgänge bedeuten eine Million Mal Zeit, Aufwand und bares Geld gespart", sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) dem Nachrichtenportal. Das sei "gelebte Digitalisierung", die den Alltag der Menschen "spürbar" erleichtere. "Umso wichtiger ist, dass alle Autofahrer von den Vorteilen der Online-Zulassung profitieren können."
Tatsächlich variiert die Online-Quote stark zwischen den Landkreisen. In Ingolstadt etwa wird mehr als jeder fünfte Vorgang (21,1 Prozent) digital abgewickelt. Verhältnismäßig hoch ist die "i-Kfz"-Quote mit 20,4 Prozent auch im Landkreis Hildburghausen (Thüringen) sowie im hessischen Offenbach (16,6 Prozent). Als Bundesland sticht besonders der Stadtstaat Berlin heraus, hier wurden 13 Prozent aller Zulassungsvorgänge digital erledigt.
Umgekehrt ist die Nutzungsquote für das Portal in Neumünster (0,02 Prozent), Leverkusen (0,05 Prozent) und Lübeck (0,11 Prozent) extrem niedrig. 53 Kommunen bieten das "i-Kfz-Portal" auch ein Jahr nach bundesweiter Einführung im September 2023 noch gar nicht an.
"Kommunen, die noch nicht angeschlossen sind, müssen dringend ihrer Pflicht nachkommen und diesen wichtigen Service anbieten", sagte dazu Wissing. "Sie sollten i-Kfz auch stärker bewerben, denn damit entlasten sie ihre eigenen Mitarbeiter."
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