Werk von Paul Gauguin hängt jetzt im Herzog Anton Ulrich-Museum

Seit Freitag wird die Zinkographie aus dem Jahr 1889 in der aktuellen Sonderausstellung „Element of Life. Vol. 2: Wirklichkeiten des Wassers“ gezeigt und auch anschließend in der Sammlung des Museums verbleiben.

Paul Gauguin, Les Drames de la Mer, 1889, 2. Aufl. 1895, Zinkographie.
Paul Gauguin, Les Drames de la Mer, 1889, 2. Aufl. 1895, Zinkographie. | Foto: Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig / Kathrin Ulrich

Braunschweig. Das Herzog Anton Ulrich-Museum freut sich über eine bedeutende Neuerwerbung. Mit Unterstützung seines Freundeskreises konnte das Werk „Les Drames de la Mer – Une descente dans le Maelstrom“ (Die Dramen des Meeres – Hinab in den Maelstrom) von Paul Gauguin (1848–1903) im Pariser Kunsthandel erworben werden. Das berichtet das Museum in einer Pressemitteilung. Zum Preis schweigt man sich allerdings aus.



Seit Freitag wird die Zinkographie aus dem Jahr 1889 in der aktuellen Sonderausstellung „Element of Life. Vol. 2: Wirklichkeiten des Wassers“ gezeigt und auch anschließend in der Sammlung des Museums verbleiben.

Anlässlich der Weltausstellung 1889


Paul Gauguin wird vor allem aufgrund seiner farbintensiven und formvereinfachenden Gemälde aus der Südsee bewundert. Doch auch seine kraftvollen und innovativen Druckgraphiken seien von herausragender Bedeutung. Das neu erworbene Blatt gehört zu Gauguins frühesten druckgraphischen Werken, geschaffen kurz nach seinem Aufenthalt mit Vincent van Gogh in Arles. Anlässlich der Weltausstellung 1889 präsentierte Gauguin im Pariser Café Volpini eine Folge von Lithographien, die er in experimenteller Weise nicht vom Stein, sondern von Zinkplatten druckte. Die Neuerwerbung stammt aus der zweiten, im Jahr 1895 vom berühmten Kunsthändler Ambroise Vollard herausgegebenen Auflage der „Suite Volpini“.

Inspiriert von Edgar Allen Poe


Inspiriert von Edgar Allen Poes Erzählung „A Descent into the Maelstrom“ greift Gauguin den entscheidenden Moment der Geschichte auf, in der sich ein Seemann geistesgegenwärtig vor dem sicheren Tod im Meeresstrudel rettet. Gauguin, der in seiner Jugend selbst zur See fuhr, verbildlicht in diesem Werk seine persönlichen Erfahrungen mit der harten und gefährlichen Arbeit der Fischer. Reich nuanciert und mit malerisch-flächiger Gestaltung breitet er den Maelstrom wie einen japanischen Fächer in der Bildfläche aus und weist der Druckgraphik damit neue Wege.