Werkstattrat Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel zu Gast in Berlin


Die Werkstatträtekonferenz der SPD-Bundestagsfraktion fand am gestrigen Montag im Foyer des Paul-Löbe-Hauses in Berlin statt. Foto: SPD
Die Werkstatträtekonferenz der SPD-Bundestagsfraktion fand am gestrigen Montag im Foyer des Paul-Löbe-Hauses in Berlin statt. Foto: SPD | Foto: SPD

Helmstedt/Wolfenbüttel/Berlin. Die Arbeit in den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ist wichtig und sie verdient Unterstützung. Gerade die Einkommenssituation von Werkstattbeschäftigten gilt es zu verbessern. Wie ein neues Entgeltsystem aussehen könnte, war der Schwerpunkt der 13. Werkstatträtekonferenz der SPD-Bundestagsfraktion am gestrigen Montag. Rund 320 Werkstatträteräte aus ganz Deutschland waren zu Gast, darunter auch ein Werkstattrat der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel. SPD-Bundestagsmitglied Falko Mohrs berichtet.


„Seit der ersten Werkstatträtekonferenz im Jahr 2006 hat sich viel getan“, so der für Helmstedt zuständige Abgeordnete Falko Mohrs. „Die UN-Behindertenrechtskonvention wurde von Deutschland unterzeichnet, das Bundesteilhabegesetztrat in Kraft — und den zutiefst diskriminierenden Wahlrechtsausschluss von Menschen haben wir auch endlich abgeschafft.“ In puncto Inklusion sei man aber noch längst nicht am Ziel. „Für die Inklusion ist gerade die gleichberechtigte Teilhabe an Arbeit wichtig, auf dem ersten und zweiten Arbeitsmarkt. Und auch die gerechte Entlohnung von Werkstattbeschäftigten und zwar in einem System, das transparent und verständlich gestaltet ist“, stellt Falko Mohrs klar.

Wichtiger Austausch zwischen Politik und Praxis


Für die Teilhabe an der Arbeitswelt aller seien mit dem Budget für Arbeit seit 2018 und dem neuen Budget für Ausbildung ab 2020 zwei wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht worden: „Die Grenzen zwischen dem ersten und zweiten Arbeitsmarkt werden damit durchlässiger, sodass Menschen mit Behinderungen selbst entscheiden können, wo sie gerne arbeiten möchten“ erläutert Mohrs. Auch die Entlohnung von Werkstattbeschäftigten habe sich verbessert. Nach den Fortschritten, die hier mit dem Bundesteilhabegesetz erzielt worden seien, sei zuletzt auch beschlossen worden, das Ausbildungsgeld in Werkstätten ab nächstem Jahr zu erhöhen. „Hiermit ist auch eine Erhöhung des Grundbetrags verbunden. Damit die Werkstätten keine finanzielle Überforderung fürchten müssen, erhöhen wir diesen schrittweise“, so der Abgeordnete. Gerade zum letzten Punkt habe man viele Gespräche mit den Werkstätten geführt. „Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig der Austausch zwischen Politik und Praxis ist. Deshalb ist es gut, dass so viele Werkstatträte heute nach Berlin gekommen sind, um mit uns über die Situation in den Werkstätten zu sprechen. Ganz besonders freue ich mich, dass mit Simone Bangemann auch Detlef Sturm, Dirk Schumann, Kay-Richard Meyer und Andreas Cieksena vom Werkstattrat der Lebenshilfe Helmstedt–Wolfenbüttel mit dabei waren“, freut sich Falko Mohrs.


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