Genf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mehrere Erfolge im Kampf gegen Malaria vermeldet. Aserbaidschan und Tadschikistan könne nun bescheinigt werden, dass sie Malaria in ihren Gebieten eliminiert haben.
"Die Menschen und Regierungen Aserbaidschans und Tadschikistans haben lange und hart an der Eliminierung der Malaria gearbeitet", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Ihr Erfolg ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Eliminierung von Malaria mit den richtigen Mitteln und mit politischem Engagement möglich ist." Die Zertifizierung als frei von Malaria werde einem Land erteilt, wenn es nachgewiesen habe, dass die Kette der einheimischen Malariaübertragung durch Anopheles-Mücken landesweit mindestens in den letzten drei aufeinanderfolgenden Jahren unterbrochen worden sei, hieß es. Außerdem müsste nachgewiesen werden, dass das Land in der Lage sei, erneute Ausbrüche zu verhindern.
"Der Erfolg Aserbaidschans und Tadschikistans war möglich dank nachhaltiger Investitionen und des Engagements des Gesundheitspersonals in Verbindung mit gezielter Prävention, Früherkennung und Behandlung aller Malariafälle. Die Europäische Region der WHO ist nun zwei Schritte näher daran, die erste völlig malariafreie Region der Welt zu werden", sagte Hans Henri Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa. Sowohl Aserbaidschan als auch Tadschikistan nutzten elektronische Malaria-Überwachungssysteme, die eine Erkennung von Fällen und schnelle Untersuchungen nahezu in Echtzeit ermöglichten, hieß es. Zu den zusätzlichen Maßnahmen gehörten biologische Methoden der Larvenbekämpfung, wie beispielsweise der Einsatz Mücken fressender Fische oder bessere Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft.
Auch in Kenia kommt die Bekämpfung von Malaria voran: Über eine Million Dosen des "RTS-S"-Impfstoffs sollen dort bereits an rund 400.000 Kinder verabreicht worden sein. Damit sollen nun insgesamt über 1,2 Millionen Kinder in Kenia, Malawi und Ghana immunisiert worden sein. Die WHO geht davon aus, dass pro 200 vollständig geimpften Kindern ein Leben gerettet wird. In Teilen Kenias könne nun ein Rückgang in der Verbreitung von Malaria sowie in der Zahl der von Malaria verursachten Todesfälle festgestellt werden.
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