Niedersachsen. Wie sieht die Landesregierung das Risiko einer Gefährdung der Stromversorgung im Winter bei möglicherweise ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland? Diese Frage wollten Landtagsabgeordnete der FDP-Fraktion beantwortet wissen und erhielten jetzt eine Antwort vom Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz.
Die FDP-Abgeordneten Dr. Stefan Birkner, Horst Kortlang und Lars Alt beziehen sich in ihrer gemeinsamen Anfrage auf den Beitrag einer Fachzeitschrift, in dem es heißt, dass konventionelle Stromerzeugungseinheiten nach wie vor erforderlich seien, um die Sicherheit der Stromversorgung zu gewährleisten. Der Ausbau hochvolatiler erneuerbarer Energiequellen sowie eine weitere Verdrängung konventioneller Erzeugungseinheiten aus dem Markt würden das Stromnetz zunehmend empfindlicher machen.
Stromversorgung soll auch weiterhin genau beobachtet werden
Für ihre Antwort auf die Frage zieht die Landesregierung die Ergebnisse einer Sonderuntersuchung der Übertragungsnetzbetreiber zur Stromversorgung im kommenden Winter heran. Mit dieser Sonderuntersuchung würden in Szenarien beispielsweise Auswirkungen der Verfügbarkeitsprobleme bei französischen Kernkraftwerken und ein Rückgang der Gasstromproduktion abgebildet. Eine Basisannahme sei zudem der planmäßige Vollzug des gesetzlichen Kernenergieausstiegs zum 31. Dezember 2022.
Der Helmstedter Lars Alt und seine Kollegen wollten von der Landesregierung wissen, wie gefährdet unsere Stromversorgung ist. Foto: Niklas Eppert
"Alle Szenarien dieser Sonderuntersuchung kommen zu dem Ergebnis, dass es - unter Maßgabe der jeweiligen Entwicklungsannahmen - im Winter zu keiner Lastunterdeckung in der Stromversorgung kommt. Die Landesregierung sieht daher derzeit keine konkreten Anzeichen für eine Gefährdung der Stromversorgung im Winter bei möglicherweise ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland", schreibt sie in ihrer Antwort. Man wolle die Lage in der Stromversorgung zugleich auch weiterhin genau beobachten.
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