Wilde Verfolgungsjagd durch Schöningen - Polizeibeamter im Krankenhaus

Als eine Polizeistreife in Schöningen ein Auto kontrollieren wollte, eskalierte die Situation: Eine Verfolgungsjagd über die Landesgrenze hinweg entwickelte sich. Ein Polizeibeamter wurde dabei verletzt.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: André Ehlers

Schöningen. Mitten in der Nacht schreckten Polizeisirenen Schöningen auf - die Polizei verfolgte einen flüchtigen Autofahrer durch die Speerstadt. Darüber berichtet nun die Polizei in einer Pressemitteilung. Die Verfolgungsjagd zog sich bis nach Hötensleben, wo der gesuchte Autofahrer die Polizei abschütteln konnte, indem er sie in einen Unfall verwickelte. Dabei wurde ein Polizist schwer verletzt.


In Videos, die durch das Netz geistern, ist die Szene zu sehen: Eine graue Limousine rast Nachts durch Schöningen, verfolgt von einem Polizeiauto mit Blaulicht und Sirene. Mit quietschenden Reifen schießen die beiden Autos durch eine Kurve - dann verschwinden sie in der Nacht. Kurz darauf endet die Verfolgungsjagd. Beide Wagen krachen in Hötensleben in ein Gebäude und verursachen daran schwere Schäden. Auf einem Bild, das ebenfalls durch die sozialen Medien geht, sind große Löcher in der Wand des Hauses zu sehen. Der Verfolgte macht sich daraufhin aus dem Staub. Ein Polizist aus dem Landkreis Helmstedt bleibt verletzt zurück.

Auslöser der wilden Jagd durch zwei Bundesländer war demnach eine einfache Verkehrskontrolle. Wie die Polizei in ihrem Bericht schreibt, war einem Beamten außerhalb seiner Dienstzeiten das Auto aufgefallen, worauf er die Kollegen in der Schöninger Wache informiert habe. Die hätten sich auf den Weg gemacht und das Auto in der Büddenstedter Straße schließlich gefunden. Als eine Beamte ausstieg, um den Wagen anzuhalten, habe der Fahrer aufs Gas getreten. Nur durch einen Sprung habe die Polizistin dem heranrasenden Auto ausweichen können. Verletzt wurde sie nicht.

Ihr Beifahrer, ein 26-jähriger Beamter, nahm daraufhin allein die Verfolgung auf und forderte Verstärkung an. Trotzdem sei er erst einmal auf sich allein gestellt gewesen. Durch die Büddenstedter Straße, am Paläon vorbei bis hinter die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt verfolgte der Polizist den Raser. In der Poststraße in Hötensleben endete die Jagd schließlich: Der Flüchtige trat mit voller Kraft auf die Bremse, was dazu führte, dass das Polizeiauto auf seinen Wagen auffuhr. Durch den Aufprall wurden beide Fahrzeuge in ein Haus in der Poststraße gedrückt. Das Polizeiauto blieb zurück, Totalschaden. Der Beamte, der die Verfolgung allein aufgenommen hatte, wurde dabei derart verletzt, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die nun anrückenden Unterstützungskräfte waren zu spät: Der Verfolgte war entkommen.

Am Haus entstand ein erheblicher Schaden, sodass auch THW-Kräfte hinzukommen mussten, um die Statik des Gebäudes zu überprüfen. Seine Bewohner blieben aber unverletzt. Eine weitere Fahndung nach dem Raser blieb derweil erfolglos. Das nun zuständige Polizeikommissariat Oschersleben ermittelt nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.


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