Berlin. Der Ausbau der Windkraft in Deutschland blieb 2023 deutlich hinter den Zielen der Ampelkoalition zurück. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des CDU-Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß hervor, über die der "Spiegel" berichtet.
"Nach vorläufigen Angaben der Bundesnetzagentur wurden im Jahr 2023 in Deutschland Windenergieanlagen an Land mit einer Gesamtleistung von 3,4 Gigawatt (GW) zugebaut sowie ein Windpark auf See in der Ostsee mit einer Leistung von 0,3 GW", heißt es darin. Scholz hatte angekündigt, bis 2030 sollten allein an Land "im Schnitt vier bis fünf Windräder pro Tag" hinzukommen, damit 2030 das Ziel einer Leistung von rund 115 Gigawatt pro Jahr erreicht werden könne.
Ploß kritisierte die Energiepolitik der Bundesregierung. "Kernkraftwerke abschalten und Ausbauziele bei den Erneuerbaren verfehlen: Die Ampelkoalition macht in der Energiepolitik so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann", sagte er.
Um das Ziel von insgesamt 145 Gigawatt an Land und auf See zu schaffen, müssten statt der im vergangenen Jahr realisierten 3,7 GW jährlich 10 GW Leistung zugebaut werden. Den bislang höchsten Zubau für Windenergie an Land gab es zwischen 2014 und 2017. Der Ausbau brach in den Folgejahren ein, nachdem eine bundesweite Ausschreibung Pflicht wurde. Die Planung und Genehmigung neuer Anlagen dauert laut Branchenverband Windenergie vier bis fünf Jahre.
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