Berlin. 2021 sind die Ausgaben der deutschen Wirtschaft für Forschung und Entwicklung (FuE) um fast sechs Prozent auf insgesamt gut 75 Milliarden Euro gestiegen. Das zeigen vorläufige Daten des Stifterverbandes, über die das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) berichtet.
Der Stifterverband erhebt die Daten für die Bundesregierung. Das Plus gleicht allerdings gerade mal den massiven Einbruch von 2020 aus. Demnach lag die FuE-Intensität Deutschlands - also die Ausgaben von Staat und Wirtschaft zusammen - 2021 bei 3,13 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Das jedoch ist weniger als 2019 vor der Pandemie, als es 3,17 Prozent waren.
Damit rückt das Ziel der Bundesregierung, den Wert bis 2025 auf 3,5 Prozent zu erhöhen, in weitere Ferne. "Ich halte das für ausgeschlossen", sagte der Präsident des Stifterverbandes, Michael Kaschke. " 2022 fürchte ich keinen weiteren Einbruch - aber 2023 könnte es durchaus sein, dass die Unternehmen in der Rezession auch die FuE-Ausgaben wieder herunterfahren", sagte der Ex-Zeiss-Chef, "das wäre verheerend." Umso wichtiger sei es, dass Wirtschaft und Staat "das vorhandene Geld effektiv investieren, uns also vor allem fokussieren und Doppel-Investitionen vermeiden".
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