Berlin. Im Jahr 2022 hat der Staat für Bestandsgebäude, die saniert werden, die Förderung von 200.000 Wärmepumpen bewilligt. Das geht aus Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums vor, über die der "Spiegel" berichtet.
Im Jahr 2021 waren es erst 53.000. Damit zeichnet sich auch ein weiterer Rekord beim Einbau der elektrisch betriebenen Wärmepumpen ab. Denn nicht mitgerechnet sind die Zahlen für den Einbau in Neubauten, bei denen diese Technik sich immer mehr gegen Gas- und Ölheizungen durchsetzt. Zusätzlich genehmigte der Staat auch die Förderung beim Einbau von 110.000 Biomasseheizungen und die Sanierung von 140.000 Häusern an der Gebäudehülle. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben für Sanierung durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) im vergangenen Jahr auf 18 Milliarden Euro.
Auch das ist ein Rekordwert. Im Jahre 2021 waren es erst 8,5 Milliarden Euro, 2020 rund 5,5 Milliarden und 2019 noch 1,2 Milliarden Euro. Im Jahr 2023 stehen laut Wirtschaftsministerium rund 12,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Verteilung nehme ab März dieses Jahres für Neubauten das Bundesbauministerium von Klara Geywitz (SPD) vor, während die Förderung im Bestand weiterhin das Bundeswirtschaftsministerium organisiert.
"Wir haben letztes Jahr gesehen, wie verletzlich uns die Abhängigkeit von den fossilen Energien macht", sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck dem "Spiegel". Gerade auch Bürger hätten das sehr direkt gespürt. "Eine Antwort darauf ist Energieeffizienz und die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung." Viele machten hier bereits mit.
"Sie haben angefangen, ihre Häuser zu sanieren, Fenster zu dämmen und Wärmepumpen zu installieren und damit die Dinge selbst in die Hand genommen." Das sei eine sehr gute Entwicklung. Im Wirtschaftsministerium arbeitet man an einer Ausweitung von Härtefallregelungen beim Austausch von Heizungen. Auch soll ein "sozial ausgewogenes" Förderregime etabliert werden.
"Wir werden die Menschen - gerade die mit niedrigen und mittleren Einkommen - unterstützen, wenn sie Wärmepumpen einbauen", sagte Habeck dem "Spiegel". "Und wir kümmern uns zusammen mit Industrie und Handwerk darum, dass Hochlauf von Produktion und die Sicherung der nötigen Fachkräfte ineinandergreifen."
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