Berlin. Das Bundeswirtschaftsministerium von Ressortchef Robert Habeck (Grüne) will den aufkommenden Markt für KI-Roboter regulieren. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin Capital.
Für Roboter, die auf Künstlicher Intelligenz basieren, soll es grundlegende Sicherheitsstandards geben. Angedacht sei der Aufbau eines über mehrere Standorte verteilten und interdisziplinär besetzten Prüf- und Testzentrums, wie das Ministerium gegenüber Capital bestätigte.
Für den KI-Robotermarkt gibt es dank der jüngsten Fortschritte im Bereich generativer KI hohe Wachstumserwartungen, die Beratungsfirma Next MSC rechnet für das Jahr 2030 mit einem Marktvolumen von 185 Milliarden Dollar. Mit "Sicherheitsstandards made in Germany" könne Deutschland hier seine Chancen verbessern, so ein Spitzenbeamter.
Die Idee des Zentrums, das laut Ministerium "nationale und internationale Normen, Teststandards und Zertifizierungskompetenz" für KI-Roboter entwickeln soll, geht ursprünglich auf den Zukunftsrat des Bundeskanzlers zurück. Das Gremium hatte sie schon Ende 2022 in vertraulicher Runde unterbreitet. Als Vorbild dient das europäische Fahrzeugsicherheitsprogramm Euro NCAP, das Crashtests für neue Autotypen durchführt.
Die Details des Plans besprechen Ministeriumsvertreter nun mit Firmen und Verbänden - mit dem Ziel, "dass dieses Konzept seitens der Wirtschaft mitgetragen wird und dazu möglichst schlank ausfallen soll", so eine Sprecherin. In der Branche allerdings wachsen die Befürchtungen vor einer Flut an neuen Regulierungen in den Bereichen KI und Robotik. Der Robotikunternehmer Matthias Krinke kritisiert gegenüber Capital: "Man sollte uns Unternehmern nicht per se misstrauen."
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