Berlin. Das Bundeswirtschaftsministerium und der Gashändler VNG haben einen Vergleich geschlossen. Die Bundesregierung zahlt dabei einen "mittleren dreistelligen Millionenbetrag", wie das Wirtschaftsministerium am Freitag mitteilte.
Zu einer Beteiligung des Bundes an VNG werde es nicht kommen. Dem Gashändler war von Juli bis Oktober die Ausübung von vertraglichen Zurückbehaltungsrechten untersagt worden, damit Stadtwerke und Industriekunden weiter Erdgas bekommen. VNG war dadurch aber selbst in finanzielle Schwierigkeiten gekommen, weil billiges russischen Erdgas offenbar nicht mehr verfügbar war und teuer woanders beschafft werden musste. Im September hatte die Tochter von Energie Baden-Württemberg (EnBW) deswegen "Stabilisierungsmaßnahmen" nach dem Energiesicherungsgesetz beantragt.
Die Rücknahme dieses Antrags verbessere die Position der VNG, um "am Markt als verlässlicher Vertragspartner wahrgenommen zu werden", so das Ministerium. Das sei insbesondere mit Blick auf die Erschließung neuer Bezugsquellen für den Import von Erdgas wichtig und diene damit auch der Versorgungssicherheit in Deutschland.
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