Düsseldorf. Mehrere Wohlfahrtsverbände in NRW werfen der schwarz-grünen Landesregierung vor, die Zukunft von Kindertagesstätten und deren Trägern zu gefährden. Das geht aus einem Schriftwechsel zwischen der Freien Wohlfahrtspflege NRW (FW) und dem Ministerium für Kinder, Jugend und Familie hervor, über den der "Spiegel" berichtet.
Anfang Mai schickte die FW einen Brandbrief an den Staatssekretär Lorenz Bahr (Grüne) - darin ist von einer "bestandsgefährdenden Situation" für einige Träger die Rede. Es gebe massive Geldsorgen, etwa wegen des Inflationsausgleichs und der beschlossenen Tariferhöhung. Die Träger könnten sich die steigenden Sach- und Personalkosten nicht leisten. Die Verbände fordern vom Land, die Mehrkosten teils zu refinanzieren. Laut der FW geht es um rund 160 Millionen Euro. Bahr zeigt dafür im Antwortschreiben wenig Bereitschaft. Die Haushaltssituation des Landes sei "äußerst angespannt". Für die anstehenden Zahlungen sollten eventuelle Rücklagen genutzt werden - doch die fehlten, beklagt der FW-Vorsitzende Christian Woltering. "Ohne Hilfe stehen möglicherweise bald Hunderte Kitas in NRW vor dem Aus", fügte er hinzu.
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