Wolfenbüttel. Am 10. Juni 2014 begann die Truppmann-1-Ausbildung in Wolfenbüttel. Zehn Feuerwehr-Anwärter und vier Feuerwehr-Anwärterinnen im Alter von 16 bis 27 Jahren aus den Freiwilligen Feuerwehren Adersheim, Atzum, Leinde, Linden, Wendessen und der Stadt Wolfenbüttel nahmen an der Ausbildung teil. Die Gruppe bestand aus 13 Kameraden, die vorher in der Jugendfeuerwehr waren und einer Quereinsteigerin.
In der Vorstellungsrunde wurde deutlich, dass alle das gleiche Ziel verfolgen: „Wir wollen Feuerwehrmänner und -frauen werden.“ Der Grundstein war gelegt, die sechs Wochen, damals noch so eine endlos lange Zeit, konnten beginnen. Insgesamt betrug die Ausbildungszeit etwa 80 Stunden, in denen sowohl praktische als auch theoretische Themen behandelt worden sind. Unterrichtsthemen des mehrwöchigen Lehrgangs waren unter anderem Rechtsgrundlagen, Fahrzeug- und Knotenkunde, technische Hilfeleistung, Psychologie und Einsatztaktik.
Das erste Highlight war das Selbstretten aus acht Metern Höhe. Die Teilnehmer mussten einzeln die vierteilige Steckleiter hinaufsteigen. Oben auf dem Gerüst angekommen, haben sie sich gesichert und mussten über das Geländer des Gerüstes steigen. Nachdem diese Hürde gemeistert wurde, ging es darum sich abzuseilen, natürlich unter den wachsamen Augen der Ausbilder. Trotz des einen oder anderen Zweifels haben es alle geschafft und waren unendlich stolz und glücklich. Das Gefühl, es geschafft zu haben, aber auch zu sehen, wie es die anderen Kameraden/innen geschafft haben – unbeschreiblich.
Das größte Highlight dieser Ausbildung war der Besuch bei der physikalisch-technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Dort konnten die Teilnehmer hautnah erleben, welche verschiedene Brandarten und Möglichkeiten es zur Brandbekämpfung gibt. Hier ist unter anderem gezeigt worden, welche verheerenden Auswirkungen es hat, wenn man einen Fettbrand mit Wasser löschen will und wie man die verschiedenen Schaumtypen als Löschmittel benutzt. Es wurde mit Feuerlöschern und Kübelspritzen geübt. Es wurde auch geübt eine brennende Person mit der Löschdecke zu löschen. Die Teilnehmer sind dankbar, diese Erfahrung dort machen zu dürfen und fanden diesen Ausbildungstag richtig klasse und unvergesslich.
Nach sechs Wochen wurde die Anspannung am Tag der Prüfung noch einmal groß. Die Teilnehmer mussten zeigen, ob sie das Erlernte in Theorie und Praxis umsetzen können. Sie können und haben somit alle bestanden. In diesen sechs Wochen ist eines deutlich geworden: Die größte und wichtigste Aufgabe ist es, als Gruppe zusammen zu arbeiten und zusammen zu halten. Nur gemeinsam können Sie gute Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen werden. Jeder Mensch hat andere Stärken und Schwächen und genau das macht eine gute Gruppe aus. Die 14 Feuerwehr-Anwärter/innen haben diese Aufgabe gelöst und dürfen nun stolz auf ihre erste Ausbildung sein.
Sie danken dem Stadtausbildungsleiter Uwe Frobart und seinem Team, die sie immer wieder aufmunterten und doch ein klares Ziel vor Augen hatten: Die Gruppe. an die Herausforderung. in der Freiwilligen Feuerwehr zu sein, anzunehmen. Der nächste Schritt ist die zweijährige Truppmann-2-Ausblidung und auch da heißt es wieder „Viele Hände, schnelles Ende“.
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