Wolfenbüttel. Wie die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung berichtet, wurde die Außenfassade der Kindertagesstätte Kerschensteiner Weg mit "rechtsextremen, antisemitischen und islamfeindlichen Parolen und Symbolen" beschmiert. Auf die bislang unbekannten Täter hat die Stadt Wolfenbüttel eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgesetzt. Unterstützung bekommt der Bürgermeister vom Stadtelternrat. Dieser macht deutlich, dass man die rechtsextremen Schmierereien an der Kita ebenfalls scharf verurteile.
Demnach sei die Außenfassade des Gebäudes in dieser Woche bereits mehrmals beschmiert worden, unter anderem mit rechtsextremen und antisemitischen, aber auch mit islamfeindlichen Parolen. Die Polizei habe zwar die Ermittlungen aufgenommen, zusätzlich habe die Stadt jedoch eine Belohnung von 2.000 Euro auf Hinweise ausgelobt, die zu Ergreifung des Täters führten. Demnach kooperierten Polizei und Stadtverwaltung, um den oder die Täter zu ergreifen.
Bürgermeister Thomas Pink zeigte sich entsetzt von der Tat: "Das ist ein äußerst ernster Vorgang" so Pink in einer Pressemitteilung. "Wer ein Gebäude, in dem täglich Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren betreut werden, unter anderem mit Hakenkreuzen und dem Schriftzug 'Hitler liebt Kinder' versieht, handelt mit einer Perversität und Widerwärtigkeit, die nicht zu überbieten ist. Dieser Tat und dem ihr zugrundeliegenden Gedankengut werden wir mit aller Entschlossenheit entgegentreten. Äußerungen und Handlungen, die fundamentale Werte unseres Rechtsstaates wie die Unantastbarkeit der Menschenwürde und die Glaubensfreiheit in Abrede stellen, haben in Wolfenbüttel keinen Platz."
Auch antisemitische und antiislamische Parolen wurden auf die Fassade geschrieben Foto: Stadt Wolfenbüttel
Kita-Eltern erschüttert
Der Vorstand des Stadtelternrates für Kindertagesstätten in Wolfenbüttel teilte mit, dass man die Taten aufs Schärfste verurteile: „Diese Äußerungen gerade auf den Mauern einer Kindertagesstätte haben uns zutiefst erschüttert. In einer Kindertagesstätte sollen alle betreuten Kinder einen geschützten Ort finden, in dem sie sich willkommen und sicher fühlen können. Wir möchten betonen, dass wir als Stadtelternrat die Interessen aller Eltern, die Ihre Kinder in einer Kindertagesstätte betreuen lassen, vertreten. Wir möchten daher explizit gegen solches Gedankengut Stellung beziehen. Wir begrüßen und unterstützen ausdrücklich die Aussagen des Bürgermeisters, dass solche Äußerungen und Handlungen, die die fundamentalen Werte unseres Rechtsstaats wie die Unantastbarkeit der Menschenwürde und die Glaubensfreiheit in Abrede stellen, in Wolfenbüttel keinen Platz haben", heißt es aus dem Vorstand.
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