Zum 25-jährigen Jubiläum ihres Kunstpreises hat die SPD-Fraktion heute einen Bildband vorgestellt, in dem sämtliche Preisträgerinnen und Preisträger noch einmal gewürdigt werden. „Als ihn die SPD-Fraktion unter meinem Vorsitz ins Leben rief, wollten wir zeigen, dass wir der niedersächsischen Kultur höchste Aufmerksamkeit widmen. Denn wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sind von jeher davon überzeugt, dass eine freie, gerechte und solidarische Gesellschaft ohne Kultur nicht möglich ist“, erklärte der ehemalige Bundeskanzler und niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder vor Journalisten in Hannover. Er hatte als SPD-Fraktionschef gemeinsam mit dem damaligen Fraktionsgeschäftsführer Reinhard Scheibe 1987 den Kunstpreis initiiert.
„Die Idee dahinter ist, Künstlerinnen und Künstler zu würdigen, die mit dem Land Niedersachsen verbunden sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie in Niedersachsen geboren sind, hier leben oder möglicherweise an einer Universität lehren. Geehrt wird jeweils auch das Lebenswerk der Preisträgerin oder des Preisträgers“, sagte Scheibe. Der Kunstpreis ist mit 5.500 Euro dotiert.
„Dieses Forum für Kunst und Kultur dient der Repräsentation der künstlerischen Vielfalt in Niedersachsen. Der Kunstpreis ist in seiner Art einmalig in Deutschland. Die SPD-Fraktion ist die einzige Landtagsfraktion, die einen Kunstpreis verleiht. Damit wird die SPD, als eine Partei der Kultur und Bildung, ihrem eigenen Anspruch und Denken gerecht“, sagte SPD-Fraktions-chef Stefan Schostok. Die heutige Herausforderung bestehe in der Gewährleistung kultureller Teilhabegerechtigkeit. „Einem jedem muss Zugang zu kultureller Bildung und musischer Erziehung ermöglicht werden.“ Daniela Behrens, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, sagte: „Die jährliche Verleihung des Kunstpreises ist eine hervorragende Möglichkeit für uns Politikerinnen und Politiker, die Arbeit der Kreativen zu würdigen.“
Auf 61 Seiten stellt der Bildband „25 Jahre Kunstpreis der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag“ die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger und ihre Kunstwerke vor. Der Druck wurde mit Hilfe von Sponsoren realisiert. Zu ihnen gehören (in alphabetischer Reihenfolge) Jochen Hahne, Peter Jürgen Schneider, Gerhard Schröder und Doris Schröder-Köpf, Rolf Wernstedt, Thela Wernstedt sowie Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion und NiedersachsenMetall – die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie.
Heute Abend wird im Kunstverein Hannover der Kunstpreis 2012 an den in Ostfriesland lebenden Bildhauer Peter Könitz verliehen. Um die Preisverleihung aus dem Wahlkampf herauszuhalten, wurde die Feier von Anfang Januar auf Anfang Dezember vorverlegt.
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