Wolfenbüttel. Mit Freunden, Förderern, Kooperationsschulen, Lehrkräften und interessierten Gästen feiern die Wolfenbütteler Schülerseminare der Herzog August Bibliothek am 5. September 2018 um 16 Uhr ihr 35-jähriges Bestehen im Zeughaus der Bibliothek.
Peter Burschel, Direktor der Herzog August Bibliothek, Urte von Berg, Gründerin der Schülerseminare und Oliver Behn, Rektor des Schlossgymnasiums sprechen über die Zusammenarbeit von Schulen und Bibliothek.
Seit mehr als drei Jahrzehnten öffnet die Herzog August Bibliothek als Forschungs- und Studienstätte ihre Türen auch für Schülerinnen und Schüler. Damit ist sie eine der ersten wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland, die als außerschulischer Lernort eine Hinführung zu wissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen für schulische Lerngruppen ermöglicht. Die Nachwuchsförderung der Herzog August Bibliothek fragt heute auch mit Blick auf die Nutzung digitaler Medien nach Möglichkeiten eines zeitgemäßen Unterrichts.
Die wissenschaftliche Bibliothek als „Teaching Library“
Die grenzenlose Verfügbarkeit von Informationen aus einer stetig wachsenden Zahl von Informationsquellen fordert heute Kompetenzen, die nicht nur deren kritische Auswahl und Bewertung betreffen, sondern auch die Fähigkeit, eigene Interessen und Standpunkte zu identifizieren und die Informationsflut für sich und andere nutzbar zu machen. Die Herzog August Bibliothek stellt sich dieser Herausforderung als „Teaching Library“, deren Kernaufgabe die Vermittlung von Informations- und Medienkompetenz ist. In den Wolfenbütteler Schülerseminaren nutzen Lerngruppen die Informationssysteme der Bibliothek und beschäftigen sich mit Themen, die sie selbst wählen oder die sich aus den Vorgaben des Unterrichts ergeben. Seit 1983 bietet die Wolfenbütteler Bibliothek regelmäßige Seminare an, in welchen Lehrkräfte und Beschäftigte der Bibliothek mit Schülergruppen zusammenarbeiten. 1996 erfuhr diese Zusammenarbeit besondere Anerkennung, als die Wolfenbütteler Schülerseminare vom Niedersächsischen Kultusministerium als Dauereinrichtung an der Herzog August Bibliothek institutionalisiert wurden.
„Internet zum Anfassen“
Mittlerweile kommen jährlich etwa 1.600 Schülerinnen und Schüler in die Bibliothek, um für ein bis drei Tage zu unterschiedlichen Themen zu recherchieren und zu forschen. Ungewohnt und neuartig, aber auch spannend und informativ empfinden viele Jugendliche die Arbeit mit dem gedruckten Buch. Diese Äußerung einer Schülerin, die Bibliothek sei wie „Internet zum Anfassen“ zeigt, welchen Eindruck Jugendliche heute von der traditionellen Arbeit mit dem gedruckten Buch gewinnen können und welche Chancen in dieser Form der Arbeit in der Bibliothek liegen.
Zur Feier des Jubiläums werden neben kurzen Ansprachen auch zwei neue Kooperationsverträge mit Schulen unterzeichnet. Eine Ausstellung, die vom 5. bis zum 27. September im Zeughaus die Zusammenarbeit von Schulen und Bibliothek veranschaulicht, begleitet die Veranstaltung. Herzlich eingeladen sind Freunde und Förderer, Kooperationsschulen und Lehrerinnen und Lehrer, sowie interessierte Gäste. Um Anmeldung wird gebeten, E-Mail: schuelerseminar@hab.de.
Weitere Informationen unter 05331/808-203 oder www.hab.de
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