Sickte. Am 11. September 1973, also vor 40 Jahren begann die organisierte CDU-Arbeit in Sickte. Wie es dazu kam und mit welchen Aktionen man damals Erfolg hatte, besprach in diesen Tagen der Gründungsvorstand mit Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Dieter Lorenz, seinem Stellvertreter Jochen Glimm und Schriftführer Horst Bergmann. Mit dabei war auch Albert Linne, Nachfolger von Dieter Lorenz. Vor der Gründung arbeitete die UWG (Unabhängige Wählergemeinschaft) mit CDU-Mitgliedern gut zusammen.
Als CDU-Kreisvorstandsmitglied Lorenz 1970 nach Sickte zog, war sein erster Auftrag sich um die CDU-Mitglieder in Sickte mit Hötzum zu kümmern und einen CDU Ortsverband zu gründen. Lorenz erinnert sich: „Wir haben damals viele Gespräche geführt, bisherige UWG-Mitglieder und auch Andere, für die CDU geworben so kam es dann zur Gründung am 11. September 1973“. Die Versammlung leitet der damalige Kreisvorsitzende und frühere Landrat im einstigen Landkreis Braunschweig, Carl Lauenstein. Wahlberechtigt waren damals die Mitglieder in Hötzum und Sickte. Einstimmig beschloss man einen Dreiervorstand. So wurde der damalige Sickter Neubürger und Kreistagsabgeordnete Dipl. Ing. Dieter Lorenz Vorsitzender. Zum Vertreter berief man den Neubürger und wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Jochen Glimm. Das Amt des Schriftführer bekam der gebürtige Sickter und ehemalige Kreistagsabgeordnete (von 1968 bis 1972 ) Hort Bergmann. Der Gründungsvorstand, unterstützt von vielen Mitgliedern ging an die Arbeit die CDU in Sickte und Hötzum bekannt zu machen.
Als die Gebietsreform am 1. März 1974 in Kraft trat und der Landkreis Braunschweig aufgelöst wurde, kamen zum Landkreis Wolfenbüttel und zu Sickte und Hötzum die Orte Apelnstedt und Volzum hinzu. Der nun verstärkte Ortsverband entwickelte viele Aktivitäten. Horst Bergmann erinnerte sich: „Bei Wahlkämpfen sind wir mit einer Lautsprecheranlage auf dem Dach eines Pkw durch die Orte gefahren und haben mit Musik und lustigen Sprüchen für die CDU geworben.“ Dr. Jochen Glimm, damals Ratsmitglied von Obersickte und im Kindergartenzweckverband Sickte, beschrieb die Entstehung des Kindergartens am Freibad (jetzt St. Petri), der 1976 eingeweiht wurde.
„Die Information der Bürger stand im Mittelpunkt unserer Arbeit“, so Lorenz, Vorsitzender bis 6.12.1990. Dämmerschoppen, Bürgerbriefe und viele Gespräche (auch von Haus zu Haus) prägten die Arbeit. „Eine bis heute bekannte Aktion über mehrerer Jahre war die Verteilung des CDU-Bleistiftes mit den Wappen der alten Bundesländer,“ ergänzte Albert Linne (ab 6.12.1990 bis 11.11.2003 Nachfolger von Dieter Lorenz).
Bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen 1998 konnte Bürgermeister Dieter Lorenz bei seiner Festrede im Rittersaal des Herrenhauses auf viele deutliche Zeichen der CDU-Arbeit in der Gemeinde Sickte zurückblicken. Die vier Alt-CDU-Mitglieder zusammen gut 180 Jahre CDU-Mitgliedschaft, mittlerweile alle im beruflichen Ruhestand, erinnern sich an diskussionsreiche Zeiten. „Heute wird zu wenig über die Probleme der Gegenwart und Zukunft in der CDU diskutiert und nach Lösungen gesucht, da wird zuviel von oben vorgegeben, das muss sich wieder ändern, wenn die CDU eine Volkspartei bleiben will“, bemerkte Horst Bergmann mit 53 CDU Jahren dienstältestes Mitglied. Die CDU-Veteranen wünschen ihrer Partei viele diskussionsfreudige Mitglieder und Anhänger die bereit sind nachzudenken, zu reden und auch zu arbeiten. „Demokratie lebt von Wahlen und von Parteien die sich zur Wahl stellen. Das hat uns begeistert zum Arbeiten für das Allgemeinwohl. Jeder sollte seinen eigenen Beitrag einbringen und besonders am kommenden Sonntag zur Wahl gehen“, bemerkte Dieter Lorenz, Gründungs- und Ehrenvorsitzender der Sickter CDU und langjähriger Bürgermeister in Sickte.
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