Tag der offenen Tür im Schloss- und Bürger Museum

von Christina Ecker


Zeigen in der Vitrine bereits vorhandene Exponate des Bürger Archivs: Wissenschaftlicher Mitarbeiter Markus Gröchtemeier und Dr. Sandra Donner, Museumsleiterins des Museums Wolfenbüttel. Foto: Christina Ecker
Zeigen in der Vitrine bereits vorhandene Exponate des Bürger Archivs: Wissenschaftlicher Mitarbeiter Markus Gröchtemeier und Dr. Sandra Donner, Museumsleiterins des Museums Wolfenbüttel. Foto: Christina Ecker

Wolfenbüttel. Zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 21. Mai, veranstalten das Schloss Museum und das Bürger Museum Wolfenbüttel einen Tag der offenen Tür mit vielen Aktionen.


"Für uns ist der nächste Sonntag ein ganz entscheidender Tag, weil wir zum ersten Mal mit beiden Museen den Internationalen Museumstag bespielen. Das haben wir zum Anlass genommen, mit dem Bürger Museum richtig ans Netz zu gehen: Wir öffnen das Bürger Archiv zum ersten Mal und zwar mit einem Thema,das dieser Halle sehr nah ist. Es soll um Sport in Wolfenbüttel gehen", soDr. SandraDonner, Museumsleiterin des Museums Wolfenbüttel. Sieerklärt, dass Bürger aus dieser Stadt, dazu aufgerufen sind, dem Museum am Sonntag Objekte zum Thema "Sport in Wolfenbüttel" mitzubringen. Somit habe jeder Bürger die Chance, das Bürger Archiv mitzugestalten.

Regionaler Bezug als Vorgabe


„Wichtig ist der regionale Bezug, nicht nur um die Halle, wobei das besonders schön wäre. Sportarten sind uns ganz egal. Ein Fußballtor beispielsweise können wir nicht unterbringen, sondern eher Objekte im normalen Rahmen, die auch in die Vitrine passen", fährt Donner fort. Die Annahmestelle des Bürgerarchivs öffnet dafür am Sonntag von 11 bis 16 Uhr. Von besonderem Interesse seien die Geschichten hinter den Objekten: „Vielleicht ist der Fußballschuh total uninteressant, wenn man den da sieht, aber die Geschichte dahinter ist vielleicht genau das, was die Menschen interessiert und begeistert und uns auch ein bisschen mehr Geschichte in der Region erzählt", verdeutlicht die Museumsleiterin.

Welche Objekte sindgedacht?


„Alte Sportgeräte wären unter anderem für uns interessant. Zum Beispiel sowas wie diealten Keulen, die man noch im Gymnasium im Schloss hatte oder die Bänder und Reifen", zählt Donner auf. „Oder ein altes Hüpfseil", schlägt Markus Gröchtemeier, wissenschaftlicher Museumsmitarbeiter, vor. Auch alte Badebekleidung aus den 1930er Jahren sei von großem Interesse, fährtDonner fort. Je nach Resonanz, wolle man in Zukunft übrigens ganz regelmäßig solche Termine anbieten, zu denen Bürger kommen und ihre Objekte mitbringen können. Und da die ganze Zeit über dasMotto "Bürger erzählen Geschichte" repräsentativ für das Bürger Museum ist, soll diese Bedeutung am Sonntag noch einmal besonders betontwerden, wenn Bürger dann vor Ort an den unterschiedlichen Stationen Geschichten erzählen. So wird beispielsweise auch Jürgen Wohlers dasein. Der ehemalige deutsche Basketball-Nationalspieler, wird ein bisschen aus seiner Geschichte erzählen und aus der Geschichte des Sports der Jahnturnhalle. Zudem wird es auchGärtner- und Festungsgeschichte geben.

Über 300 Besucher und Teegebäck


Apropos Resonanz: Die war am Wochenende sehr gut mit über 300 Besuchern. Das Bürger Museum hat ja erst am 11. Mai seine Pforten geöffnet. Wer übrigens Lust auf etwas Süßes hat, ist im Bürger Museum auch richtig: "Museumkekse" wird es auch geben. Von Richters Altstadtbäckerei nach altem Traditionsrezept der Konditorenschule Lambrecht gebacken, ist das "Wolfenbütteler Teegebäck" oder auch "Museumskeks" ab sofort im Museum erhältlich. Denn da das Backwerk auchin der Ausstellung enthalten ist, wird es auch zum Anbeißen angeboten. Am Sonntag gibt es übrigens dieMöglichkeit, das Gebäck mit einer Konservendosenverschlussmaschine zu verschließen. Die Tüte Kekse kostet 2,50 Euro und die Dose dazu ein Euro.

Wiedererweckte Vergangenheit


Sandra Donner freut sich, dass alles bisher so gut angenommen wurde und ist sich sicher: „Es sind Menschen, die wir nicht unbedingt so aus dem Schloss Museum kennen, sondern vielmehr scheint es so zu sein, dass wir mit dem Bürger Museum auch Leute ansprechen, die einfach ein bisschen aus ihrer Vergangenheit hier wieder erleben wollen." Trotzdem bietet das Schloss auch Attraktionen für jedermann, gerade am Tag der offenen Tür. Noch wird die Ausstellung "Kostbarkeiten aus Sand und Asche" gezeigt, wozu am Museumstag Kurzführungen durch die Ausstellungen angeboten werden.

Glas mit personalisierter Gravur


Außerdem istvon 10 bis 16 Uhr der Glasgraveur Wolfgang Straub aus Süddeutschland vor Ort und steht für Informationen und Fragen zu seinem Handwerk bereit. Die Besucher können zudemGläser erwerben und sie sich mit Namen oder Tieren gravieren lassen. Das wird direkt vor Ort gemacht. Kosten dafür belaufen sich auf fünf bis 15 Euro, je nach Glas und Motiv. „Auch eigene Gläser dürfenmitgebracht und gegen einen kleinen Obulus graviert werden, sofern das Glas zum Gravieren geeignet ist", so Museumspädagogin Cortina Teichmann.

Gläserne Schätze schätzen


Als zweite Aktion haben die Besucher die Möglichkeit, alte Schätze aus Glas mitzubringen und sie von Professor Doktor Heinzten und Wieland Kramer schätzen zu lassen. Die beiden Herren stehen dafür von 10 bis 12 Uhr zur Verfügungund von 13 bis 16 Uhr.Die Aktion ist kostenfrei.

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