60. Mahnwache: Ringen um Gehör

von Max Förster


Treffen zur 60. Mahnwache. Foto: Max Förster
Treffen zur 60. Mahnwache. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Am Montag fand die monatliche Mahnwache vor dem Bankhaus Seeliger statt. Es ist die 60. Mahnwache seit der Reaktorkatastrophe in Fukushima. Vielfältige Schwerpunkte werden in dieser Woche gelegt. Zur Debatte stehen Themen wie beispielsweise die faktischen, genehmigten und geplanten Atommülllager rund um Wolfenbüttel, aber auch die dringend gebotene Energiewende und damit der Ausstieg aus der Kohle.

Wie immer wurde über den aktuellen Stand zu Asse II informiert – insbesondere über den zusätzlichen Bergungsschacht (Schacht 5), die Betonierung vor den Einlagerungskammern und die Asse-Akten. Außerdem berichtete Peter Meyer von der Bürgerinitiative Strahlenschutz über die Entwicklungen bezüglich Eckert & Ziegler in Braunschweig-Thune, die ihre Arbeit weiter ausbauen wollen.

Aber nicht nur Atomenergie und -müll seien ein Problem, auch Kohle gefährde Gesundheit und Umwelt  und stelle somit eine Katastrophe für das Klima dar. Etwa ein Drittel des gesamten Kohlendioxidausstoßes Deutschlands stammt gegenwärtig aus Kohlekraftwerken, so die Veranstalter der Mahnwache. Auch darüber wurde fleißig diskutiert.

Dieses Mal fanden nicht so viele Zuhörer den Weg zum Bankhaus Seeliger. Dennoch zog es durch die Reden der einzelnen Sprecher neugierige Passanten an. Bemängelt wurde vor allem, dass den Aktivisten und ihren Vorhaben seitens der Landrätin und Vorsitzenden der Asse II-Begleitgruppe in der Vergangenheit nicht genügend Gehör gegeben wurde. Von ihr werde das dringende Thema "Betonierung ohne ausreichende Drainage" ausgesessen und E-Mails an die Begleitgruppe werden auch nicht weitergeleitet, so Eleonore Bischoff, WAAG. So rief man in der Gruppe dazu auf, sich noch stärker zu engagieren.


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